Numerische Optimierung dreidimensional parametrisierter ...
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Modifikationen vorgesehen. Bei dem Schaufelblatt ist hierbei das Ziel bzw. die Nebenbedingung<br />
einer strakenden17 Schaufel einzuhalten. Das Verfahren soll durch geeignete Schnittstellendefinition<br />
in der Lage sein, nahezu beliebige Startgeometrien am Beginn der Auslegung im<br />
industriellen Einsatz zu parametrisieren. Am Ende der Auslegung sollen die Geometriedaten<br />
so ausgegeben werden, daß eine direkte Weiterverarbeitung der Geometrien durch die Konstruktion<br />
möglich ist. Die durch Entwicklungsingenieure angewandten Beurteilungskriterien<br />
müssen in dem System numerisch nachgebildet werden, um eine eindeutige Zielvorgabe der<br />
automatisierten Auslegung definieren zu können. Durch den Einsatz von Nebenbedingungen<br />
soll sich die auszulegende Geometrie dabei nur in dem sowohl aus Sicht der Aerodynamik als<br />
auch aus Sicht der Festigkeit und Konstruktion vorgegebenen zulässigen Bereich bewegen<br />
können.<br />
Mit Hilfe des Verfahrens soll eine Auslegung eines optimierten Niederdruck-Turbinengitters,<br />
auf der Basis des Gitters T106 mit divergenten Seitenwänden, durchgeführt werden. Das<br />
Schaufelgitter soll im Hochgeschwindigkeits-Gitterwindkanal des Instituts für Strahlantriebe<br />
experimentell untersucht werden, um die Validierung der Methodik des Auslegungsverfahrens<br />
für zukünftige Auslegungen zu gewährleisten. Durch den Vergleich zwischen experimentellen<br />
Ergebnissen und der numerischen Auslegung soll überprüft werden, ob die vorhandenen<br />
numerischen Verfahren eine realistische Vorhersage der stark <strong>dreidimensional</strong> geprägten Strömungsvorgänge<br />
in einem <strong>dreidimensional</strong>en Strömungskanal erlauben. Die Auslegung eines<br />
Turbinengitters für den Einsatz im Winkanal ermöglicht es, die Verwendung von Nebenbedingungen<br />
zu reduzieren und dadurch weitreichende geometrische Modifikationen zuzulassen.<br />
Das Gitter stellt außerdem die Grundlagen zur Ableitung von Gestaltungsrichtlinien zukünftiger<br />
<strong>dreidimensional</strong> gestalteter Turbinengitter.<br />
3. Geometrische Darstellung und Parametrisierung eines <strong>dreidimensional</strong><br />
30<br />
gestalteten Schaufelprofils mit dazugehörigen Seitenwänden<br />
Im folgenden Kapitel soll die geometrische Definition der die Strömung berandenden Geometrie<br />
beschrieben werden. Die Geometrie muß aus verschiedenen anpassungsfähigen Geometrieelementen<br />
aufgebaut werden. Die Steuergrößen der Geometrieelemente stellen die<br />
Variablen für den Entwicklungsingenieur dar, mit denen auch eine sinnvolle Modifikation der<br />
Maschinengeometrie durchführbar sein muß. Die Definition der Geometrie erfolgt dabei<br />
schrittweise von einer übergeordneten Baugruppe und wird dann immer weiter aufgeteilt bis<br />
zu den detaillierten Modifikationsmöglichkeiten einzelner Bauteilflächen. Die übergeordnete<br />
Definition, auf die im Rahmen dieser Arbeit eingegangen wird, ist die Definition des Strö-<br />
17. Ein Schaufelprofil wird als strakend bezeichnet, wenn es in radialer Richtung keine unerwünschte wellige<br />
Oberfläche aus der Kombination der Profilschnitte über der radialen Fädelachse aufweist.