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Betriebs- und regionalwirtschaftliche Aspekte einer großflächigen ...

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sinkender Naturalerträge sowie veränderter Kulturartenverteilung <strong>und</strong> Nutzung der<br />

Ackerfläche zum Teil stark verändern (vgl. Tabelle 23). Für die insgesamt produzierten<br />

Getreide- <strong>und</strong> Futtergetreidemengen wird ebenso wie im Speziellen für Weizen ein<br />

Mengenrückgang prognostiziert, während für Winterroggen ein Gleichbleiben bis Ansteigen<br />

der Produktionsmengen erwartet wird. Die produzierten Mengen an „Problemkulturen“<br />

im Ökologischen Landbau wie z.B. Raps, Silomais <strong>und</strong> Zuckerrübe gehen<br />

gemäß den dargestellten Ergebnissen relativ stark zurück; demgegenüber gewinnen<br />

Körnerleguminosen, Ackerfutter <strong>und</strong> andere Futterpflanzen sowie Alternativen (z.B.<br />

Ölkürbis) quantitativ an Bedeutung.<br />

Tabelle 23: Veränderung der Produktionsmengen durch großflächige Umstellung auf<br />

Ökologischen Landbau im Vergleich zur Ausgangssituation (in %), n = Anzahl der<br />

Literaturangaben<br />

Kulturen min max n Tierart min max n<br />

Getreide - 4,5 - 57 7 Tierische Produkte - 2 - 5 1<br />

Weizen - 22 - 66,7 3 Viehbestand - 11,5 + 3 2<br />

Winterroggen + 40 + 40 1 Rinderbestand - 3 - 20 4<br />

Futtergetreide - 35 - 35 1 Milchviehbestand - 2 + 14 2<br />

Silomais - 12 - 91 2 Mutterkuhbestand - 28 + 7 2<br />

Zuckerrübe - 6 - 90 5 Schafbestand - 3 - 3 1<br />

Raps - 7,4 - 91 2 Schweinebestand - 50 - 52 2<br />

Körner-<br />

+ 5 + 536 3 Mastschweinebest. - 79 - 79 1<br />

leguminosen<br />

Ackerbohnen + 3 + 3 1 Zuchtsauenbest. - 24 - 24 1<br />

Kartoffeln + 9 - 90 6 Hühnerbestand unverändert - 20 2<br />

Feldgemüse - 39 - 39 1 Rindfleisch unverändert - 34 3<br />

Ölsaaten<br />

leicht<br />

steigend<br />

- 100 4 Schaffleisch - 3 - 3 1<br />

Ölkürbis + 139 + 139 1 Schweinefleisch sinkend - 79 5<br />

Grün-/Rauhfutter<br />

steigend - 19 3 Hühnerfleisch sinkend sinkend 1<br />

insgesamt<br />

Dauergrünland + 18 + 18 1 Eier unverändert - 77 2<br />

Ackerfutter + 100 + 114 2 Milch unverändert - 40 5<br />

Futterrüben + 208 + 208 1<br />

Grassilage + 50 + 50 1<br />

Quelle: BECHMANN et al. (1992), LAMPKIN (1994), ZERGER & BOSSEL (1994), BRAUN (1995),<br />

WYNEN (1998), ALROE & KRISTENSEN (2001), HOLLENBERG (2001), LINDENTHAL et al. (2002)<br />

Für tierische Produkte (vgl. Tabelle 23) wird generell von gleichbleibenden bis sinkenden<br />

Produktionsmengen ausgegangen, wobei aber im Allgemeinen niedrigere Ertragseinbußen<br />

prognostiziert werden als für pflanzliche Produkte. Höhere Viehbestände<br />

werden v.a. dort erwartet, wo vorhandene Quoten <strong>und</strong> Kontingente (z.B. Milch)<br />

ausgenützt werden sollen <strong>und</strong> geringere tierische Leistungen durch eine höhere Anzahl<br />

an Tieren kompensiert werden. Rückgänge werden in geringerem Ausmaß für Rinder<br />

bzw. die Rind- <strong>und</strong> Schaffleischproduktion errechnet, wohingegen bei Schweinen <strong>und</strong><br />

Schweinefleisch sowie Hühnerprodukten starke Mengenreduktionen eintreten können.<br />

Rückläufige Produktionsmengen wirken sich in der Folge auf das Exportpotenzial eines<br />

Landes aus: LANGLEY et al. (1983) stellen für die USA Berechnungen für pflanzliche<br />

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