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Betriebs- und regionalwirtschaftliche Aspekte einer großflächigen ...

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• Linearität (Proportionalität) von Produktionsprozessen (d.h., einzelne Produktionsprozesse<br />

beanspruchen die Kapazitäten proportional zu ihrem Umfang <strong>und</strong><br />

auch ihr Zielfunktionswert ist proportional dem Produktionsumfang),<br />

• beliebige Teilbarkeit von Faktoren <strong>und</strong> Produkten,<br />

• Unabhängigkeit <strong>und</strong> Addierbarkeit von Produktionsprozessen (d.h., die Input-<br />

Output-Beziehungen jedes Produktionsverfahrens sind unabhängig vom Niveau<br />

anderer Produktionsverfahren),<br />

• Sicherheit (d.h. es wird mit sicheren Erwartungswerten gearbeitet).<br />

Außerdem gehen in das Modell nur betriebswirtschaftlich relevante Größen ein, <strong>und</strong><br />

auch die einzige Zielgröße (maximaler Gesamtgewinn bzw. Gesamtdeckungsbeitrag)<br />

ist eine ausschließlich kurzfristig ökonomische. Die Ergebnisse <strong>einer</strong> LP liefern daher<br />

ausschließlich Anhaltspunkte dafür, wie eine nach ökonomischen Kriterien optimierte<br />

<strong>Betriebs</strong>organisation modellhaft aussehen kann.<br />

5.1.2 Datengr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> Annahmen im Allgemeinen<br />

Als in den LPs zu maximierende Zielgröße wird der Gesamtdeckungsbeitrag (GDB)<br />

gewählt, von dem in weiterer Folge der Vergleichsdeckungsbeitrag (VDB) abgeleitet<br />

wird. Während der GDB die Differenz zwischen Leistungen <strong>und</strong> variablen Kosten darstellt,<br />

werden bei der Berechnung des VDBs zusätzlich die durch die Umstellung bedingten<br />

Mehrkosten (Investitionen in Stallum- bzw. –neubauten, Verbandsgebühren,<br />

Kontrollkosten, kalkulatorische Kosten für Mehrarbeit) berücksichtigt. Die Verbandsgebühren<br />

orientieren sich an den Kostensätzen des Verbandes Bio Ernte Austria, die<br />

Kontrollkosten an den Gebühren der Austria Bio-Garantie. Die Verbandsgebühren enthalten<br />

einen Gr<strong>und</strong>betrag von 25,44 € je Betrieb sowie einen Flächenbeitrag für<br />

Grünland von 4,72 € je ha, für Ackerkulturen für Futterzwecke 9,45 € je ha, für Ackerkulturen<br />

für Speisezwecke 14,53 € je ha <strong>und</strong> für Gemüse 25,44 € je ha (BIO ERNTE<br />

AUSTRIA 2003). Die Kontrollgebühr beinhaltet einen Gr<strong>und</strong>beitrag von € 95,70 pro<br />

Betrieb <strong>und</strong> einen Flächenbeitrag von 5,17 € je ha Grünland, 3,30 € je ha Grünland<br />

reduziert 56 sowie 6,38 € je ha Ackerland (AUSTRIA BIO GARANTIE 2003). Die Mehrarbeit<br />

wird mit kalkulatorischen Kosten von 10 € je Arbeitskraftst<strong>und</strong>e (AKh) bewertet.<br />

Für jeden der konventionellen Cluster wird ein Ausgangsmodell formuliert, das anschließend<br />

auf biologische Wirtschaftsweise umgestellt wird. Auf die Umstellungsphase<br />

selbst wird nicht Bezug genommen; es werden ausschließlich Betriebe modelliert,<br />

die die Umstellungsphase bereits durchlaufen haben (statischer Vergleich). Für die<br />

Bio-<strong>Betriebs</strong>modelle wird ein Szenario zu Biopremiumpreisen (im folgenden als<br />

bio_m_BP bezeichnet) sowie ein Szenario zu konventionellen Produktpreisen (als<br />

56 Dazu zählen einnutziges Grünland, Bergmähder, Streuwiesen, Hutweiden.<br />

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