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Betriebs- und regionalwirtschaftliche Aspekte einer großflächigen ...

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Marktfruchtbetrieben auf 141 %, in Veredlungsbetrieben auf 148 % <strong>und</strong> in Gemischtbetrieben<br />

auf 170 % des konventionellen Wertes.<br />

Ebenso wie bei den Erfolgsindikatoren Deckungsbeitrag <strong>und</strong> Gewinn (vgl. Kap. 4.1.9.1,<br />

4.1.9.2) haben Förderungen auch einen hohen Anteil am Einkommen. In den von<br />

ZERGER (1995, 99) untersuchten Biobetrieben lag der Anteil sonstiger landwirtschaftlicher<br />

Einnahmen, die sich v.a. aus öffentlichen Geldern zusammensetzen, bei<br />

38,1 % des Roheinkommens. Im Gegensatz zu dem von SCHULZE PALS & NIEBERG<br />

(1997, 21), NIEBERG & SCHULZE PALS (1998, 614) sowie KÖHNE & KÖHN (1998,<br />

356) berechneten Anteil der Förderungen am Gewinn (vgl. Kap. 4.1.9.2) zeigt sich bei<br />

betriebstypen-spezifischer Betrachtung hier ein entgegengesetzter Trend: In Marktfruchtbetrieben<br />

belief sich der Anteil sonstiger landwirtschaftlicher Einnahmen am<br />

Roheinkommen auf 63,3 %, während er in Futterbaubetrieben nur bei 21,2 % lag<br />

(ZERGER 1995, 99).<br />

4.1.9.3 Gewinn<br />

Untersuchungen aus Deutschland, Dänemark, Wales <strong>und</strong> Kanada deuten auf gleich<br />

hohe bis höhere Gewinne biologisch wirtschaftender Betriebe hin. Demgegenüber<br />

werden in Studien aus der Schweiz, Großbritannien, Australien <strong>und</strong> den USA niedrigere<br />

Gewinne ausgewiesen (PADEL & LAMPKIN 1994, 213f). Im Vergleich zum nationalen<br />

Durchschnitt erzielen Biobetriebe oft niedrigere Gewinne (vgl. OFFERMANN &<br />

NIEBERG 2000, BMELF 1990-2002, vgl. Tabelle 18), was v.a. darauf zurückzuführen<br />

ist, dass Biobetriebe häufiger in benachteiligten Gebieten situiert sind <strong>und</strong> eine andere<br />

Verteilung der <strong>Betriebs</strong>formen aufweisen. OFFERMANN & NIEBERG (1999, 2000,<br />

2001, 2001a) stellen in ihrer EU-weit angelegten Untersuchung für alle Länder ähnliche<br />

Ergebnisse fest: Die Gewinne je ha LN konventioneller bzw. ökologischer Vergleichsbetriebe<br />

sind im Allgemeinen in etwa gleich hoch mit vereinzelt besseren Resultaten<br />

im Ökologischen Landbau. Fast alle der von OFFERMANN & NIEBERG analysierten<br />

Untersuchungen beobachteten ein Gewinnniveau, das im Bereich von 80 %<br />

bis 120 % des Gewinns von konventionellen Wertes liegt. Für die untersuchten Ackerbaubetriebe<br />

hat sich die Umstellung auf Ökologischen Landbau in fast allen Ländern<br />

gelohnt. Dies ist zum einen auf die vergleichsweise hohen Preiszuschläge zurückzuführen,<br />

die in den vergangenen Jahren für pflanzliche Produkte erzielt werden konnten.<br />

Zum anderen haben die Veränderungen im Rahmen der GAP-Reform 1992 die<br />

ökologischen Ackerbaubetriebe vergleichsweise stärker bevorzugt. Dagegen zeigt die<br />

relative Wettbewerbsfähigkeit der ökologischen Milchviehbetriebe eine hohe Varianz<br />

zwischen den untersuchten Ländern (OFFERMANN & NIEBERG 2001, 11, 2001a,<br />

426). Die <strong>Betriebs</strong>zweigauswertung hessischer Milchviehbetriebe durch<br />

REDELBERGER (1995) zeigte für die biologisch im Vergleich zu den konventionell<br />

wirtschaftenden Betrieben um +31 % höhere Gewinne pro kg Milch.<br />

Die Gewinne pro FAK sind auf Biobetrieben häufig höher, was mit dem teilweise festgestellten<br />

niedrigeren FAK-Besatz auf Biobetrieben (vgl. Kap. 4.1.8.3) zu begründen ist.<br />

Dies gilt für Milchvieh haltende Betriebe <strong>und</strong> insbesondere auch für Marktfruchtbetriebe,<br />

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