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Betriebs- und regionalwirtschaftliche Aspekte einer großflächigen ...

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5.1.3.4 <strong>Betriebs</strong>modelle Mastschweine, Zuchtsauen, Mastschweine <strong>und</strong><br />

Zuchtsauen<br />

Für jeden der 3 <strong>Betriebs</strong>typen werden 2 Modelle unterschiedlicher Intensität formuliert,<br />

die sich in ihrer Flächenausstattung, der Anzahl an Stallplätzen, der Futtergr<strong>und</strong>lage,<br />

den tierischen Leistungen, den pflanzlichen Erträgen, der Teilnahme am Agrarumweltprogramm<br />

ÖPUL sowie ihrem Stallsystem <strong>und</strong> damit auch allfälligen Investitionen durch<br />

die Umstellung unterscheiden. Die vorgegebenen Kapazitäten (LN, Ackerfläche-<br />

Grünland-Verhältnis, Pachtfläche, Anzahl der Stallplätze) determinieren die modellendogen<br />

errechnete Anzahl von Mastschweinen <strong>und</strong> Zuchtsauen sowie die Nutzung der<br />

Ackerfläche.<br />

In Abhängigkeit von der Bewirtschaftungsintensität werden für die Bio-<strong>Betriebs</strong>modelle<br />

Naturalerträge für Getreide <strong>und</strong> Körnermais im Ausmaß von 65 % bis 80 % des konventionellen<br />

Ausgangsniveaus unterstellt. Für Kleegras <strong>und</strong> Grünland werden im Biobetrieb<br />

unverändert hohe Erträge angenommen. Die konventionellen Varianten der<br />

Modelle MaS intensiv <strong>und</strong> MaZuS intensiv verfügen über ein Zuckerrübenkontingent von<br />

jeweils 13 t. In den intensiv wirtschaftenden Modellen wird (mit Ausnahme von ZuS<br />

extensiv) angenommen, dass das vom gesamten Grünland gewonnene Heu verkauft<br />

wird. In den extensiven Modellen wird das Grünland einem anderen Landwirt zur Nutzung<br />

überlassen 60 . In den biologischen Varianten wird der Grünlandertrag in der Fütterung<br />

eingesetzt.<br />

Die Mastschweinefütterung basiert in den konventionellen Betrieben sowie in den intensiven<br />

biologisch wirtschaftenden MaS- <strong>und</strong> MaZuS-Betrieben auf Maiskornsilage, in<br />

den extensiv biologisch wirtschaftenden MaS- <strong>und</strong> MaZuS-Betrieben auf Getreide.<br />

Kombinierte Zuchtsauenfütterung wird im extensiven konventionellen ZuS-<strong>Betriebs</strong>modell<br />

sowie in allen Bio-<strong>Betriebs</strong>modellen; Zuchtsauen-Alleinfutter in den intensiven<br />

konventionellen ZuS- <strong>und</strong> MaZuS- sowie im extensiven konventionellen MaZuS-Modell<br />

eingesetzt.<br />

Die Tageszunahmen in der Mastschweinehaltung belaufen sich in den Biobetrieben auf<br />

ca. 90 % des konventionellen Wertes (konv intensiv: 730 g, bio intensiv: 660 g, konv<br />

extensiv: 700 g, bio extensiv: 630 g). Die Anzahl der Umtriebe ist im Bio-Modell um –<br />

10 % bis –15 % geringer; die Anzahl abgesetzter Ferkel pro Zuchtsau <strong>und</strong> Jahr liegt in<br />

den Biobetrieben um ca. –10 % niedriger (intensiv: 18, extensiv: 16 Ferkel) als in den<br />

konventionellen Betrieben (intensiv: 19,8, extensiv: 18 Ferkel). Konventionelle<br />

Mastschweine erzielen einen Preis von 1,51 €/kg SG, für Bioschweine wird ein Preis<br />

von 2,69 €/kg SG gezahlt. Für konventionelle Ferkel liegt der Preis bei 2,07 €/kg LG, die<br />

Biobetriebe können ihre Ferkel um 3,63 €/kg LG vermarkten.<br />

60 Dies war bei einem großen Teil der befragten Schweine haltenden Betriebe, die über Grünland<br />

verfügten, der Fall. Das Grünland ist damit in den <strong>Betriebs</strong>organismus nicht eingeb<strong>und</strong>en, der<br />

Landwirt kann dafür jedoch ÖPUL-Förderungen beziehen.<br />

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