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Betriebs- und regionalwirtschaftliche Aspekte einer großflächigen ...

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vorgezogene Investition 59 in einen Laufstall im Ausmaß von 2.907 € je Kuhstandplatz,<br />

1.453 € je Kalbinnenstandplatz <strong>und</strong> 16.715 € für die Melkanlage angenommen. Für die<br />

extensiven Betriebe wird eine Beibehaltung der Anbindehaltung <strong>und</strong> Errichtung eines<br />

Auslaufs unterstellt (Investitionskosten inklusive dazugehörige Güllegrube je Kuh 327 €<br />

<strong>und</strong> je Kalbin 218 € ).<br />

Für die Auslaufhaltung werden bei der Anbindehaltung im Biobetrieb 2,5 Arbeitskraftminuten<br />

je Kuh <strong>und</strong> 1,5 Arbeitskraftminuten je Kalbin veranschlagt. Bei Übergang auf<br />

Laufstallhaltung im Biobetrieb wird der Arbeitsaufwand pro Tier unverändert angenommen<br />

(vgl. KIRNER 2001, KIRNER & SCHNEEBERGER 2002).<br />

5.1.3.2 <strong>Betriebs</strong>modell Mutterkuh<br />

Die in dem einzigen, ausschließlich über Grünland verfügenden Mutterkuh-<strong>Betriebs</strong>modell<br />

vorgegebenen Kapazitäten (LN, Intensität der Grünlandnutzung, Anzahl der<br />

Mutterkühe) determinieren die modellendogen errechnete Anzahl an Jungrindern <strong>und</strong><br />

das Ausmaß der Kalbinnenaufzucht.<br />

Für die Bio-<strong>Betriebs</strong>modelle werden die selben Grünlanderträge wie im konventionellen<br />

Modell angenommen. Dies deshalb, da der konventionelle Modellbetrieb im Rahmen der<br />

ÖPUL-Maßnahme „Verzicht auf ertragssteigernde <strong>Betriebs</strong>mittel auf Grünlandflächen“<br />

schon bei konventioneller Wirtschaftsweise auf die Ausbringung leichtlöslicher<br />

mineralischer Düngemittel <strong>und</strong> den flächigen Einsatz von chemisch-synthetischen<br />

Pflanzenschutzmitteln verzichtet. Er wirtschaftet damit auch in der konventionellen<br />

Ausgangssituation sehr extensiv.<br />

In den Biobetrieben wird das Beef mit einem Lebendgewicht (LG) von 375 kg (männlich)<br />

bzw. 330 kg (weiblich) vermarktet; die konventionellen Jungrinder werden als Einsteller<br />

mit einem Gewicht von 203 kg (männlich) bzw. 172 kg (weiblich) verkauft. Für<br />

konventionell vermarktetes mähnnliches Beef wird ein Preis von 1,45 €/kg SG angenommen,<br />

für weibliches Beef von 1,60 €/kg SG. Der Preis für (männliches <strong>und</strong><br />

weibliches) Beef aus biologischer Produktion liegt mit 4,07 €/kg SG deutlich darüber.<br />

Konventionelle Altkühe erzielen einen Preis von 1,79 €/kg SG, für Bio-Altkühe wird ein<br />

Preis von 1,97 €/kg SG unterstellt. Das Kraftfutter kostet für den konventionellen Betrieb<br />

15,8 €, für den Biobetrieb 27,6 € je 100 kg.<br />

Sowohl in der konventionellen als auch in der biologischen Modellvariante wird angenommen,<br />

dass der Betrieb über einen Tretmiststall verfügt; umstellungsbedingt fallen<br />

daher keine weiteren Investitionskosten an.<br />

59 Es wird angenommen, dass bei konventioneller Wirtschaftsweise der alte Stall noch 10 Jahre<br />

genutzt hätte werden können <strong>und</strong> erst dann eine Ersatzinvestition erfolgen müsste. Die Umstellung<br />

bedingt einen um 10 Jahre früheren Investitionszeitpunkt <strong>und</strong> damit höhere Kosten (Details<br />

siehe KIRNER & SCHNEEBERGER 2002, 251f).<br />

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