Betriebs- und regionalwirtschaftliche Aspekte einer großflächigen ...

Abbildung 2: Szenariotrichter 10
Quelle: BORK et al. (1995, 41)
2.3.2 Einordnung in andere Planungs- und Prognoseinstrumente
Nach BEREKOVEN et al. (2001, 258ff) zählt die Szenario-Technik zu den heuristischen
bzw. qualitativen Methoden der Prognoseforschung. Für HUBER (1985, 16) stellt ein
Szenario keine Prognose im Sinne einer Wahrscheinlichkeitsaussage auf einem relativ
hohen Konfidenzniveau dar. Ein Szenario beschreibt nicht die „wahrscheinlichste“
Zukunft, sondern eine von mehreren möglichen Zukunftskonstellationen. Szenario-
Analyse und Prognose i.e.S. unterscheiden sich damit in den zugrundeliegenden
Philosophien (BECK 1982, zit. in HUBER 1985): „Forecasts are based on the belief that
the future can be measured and controlled, scenarios are based on the belief that it can
not“. Traditionelle Prognosen liefern v.a. bei kurzen Vorhersagezeiträumen sowie bei
Phänomenen mit starker oder systemimmanenter Eigendynamik zuverlässige
Informationen, während Szenario-Analysen bei Zeitspannen von Monaten bzw. Jahren
und in mit großer Unsicherheit behafteten Situationen zu bevorzugen sind
(SCHOONENBOOM 1995, 17, RUBIN 2001).
10 Der Begriff „Trichter“ impliziert – wie hier dargestellt – Dreidimensionalität. Damit verbunden ist
eine theoretisch unendlich große Anzahl von Extremszenarien, die auf der Kreislinie liegen.
Dagegen wird in der Literatur häufig von 2 Extremszenarien und damit von Zweidimensionalität der
Darstellung ausgegangen.
- 15 -