Betriebs- und regionalwirtschaftliche Aspekte einer großflächigen ...
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6 Regionalwirtschaftliche Effekte durch<br />
<strong>großflächigen</strong> Ökologischen Landbau<br />
6.1 Methoden<br />
Die möglichen <strong>regionalwirtschaftliche</strong>n Effekte <strong>einer</strong> <strong>großflächigen</strong> Bewirtschaftung<br />
nach den Prinzipien des Ökologischen Landbaus in der Untersuchungsregion werden<br />
wie folgt ermittelt: Die betriebswirtschaftlichen Ergebnisse der einzelnen <strong>Betriebs</strong>modelle<br />
(vgl. Kap. 5.2) werden gemäß der relativen Bedeutung der durch die <strong>Betriebs</strong>modelle<br />
repräsentierten Betriebe laut Clusteranalyse aggregiert. Die Ergebnisse der Szenarien<br />
„konventionell“ (konv), „Beibehaltung der bisherigen Biopreiszuschläge“<br />
(bio_m_BP) <strong>und</strong> „Sinken der Biopreise auf das konventionelle Niveau“ (bio_o_BP)<br />
umfassen damit 5.799 bzw. 63 % der aktuell konventionell wirtschaftenden Betriebe<br />
sowie 98.771 ha bzw. 71 % der aktuell konventionell bewirtschafteten LN der Region<br />
(vgl. Kap. 3.2.2) 66 . Unter Hinzuzählung der bereits in der Ist-Situation biologisch wirtschaftenden<br />
Betriebe bzw. bewirtschafteten Fläche bedeutet das, dass nach Aggregation<br />
der Ergebnisse insgesamt 67 % der Betriebe bzw. 75 % der LN der Region biologisch<br />
bewirtschaftet werden.<br />
Auf regionaler Ebene soll neben den auch auf betrieblicher Ebene diskutierten Kennzahlen<br />
Leistungen, öffentliche Gelder, Kosten, Gesamt- <strong>und</strong> Vergleichsdeckungsbeitrag<br />
<strong>und</strong> Arbeitszeitbedarf weiters die regionale Veränderung der Bodennutzung <strong>und</strong> der<br />
Viehbestände sowie der Produktionsmengen dargestellt werden. Neben den Produktionsmengen<br />
werden auch die – in der Literatur bisher wenig berücksichtigten –<br />
verkauften Mengen diskutiert. Der Anteil der verkauften Menge an der produzierten<br />
Menge gibt zum einen Aufschluss über die Veränderung der Marktleistung nach <strong>einer</strong><br />
Umstellung auf Biologischen Landbau. Zum anderen kann dieser Wert als Indikator für<br />
eine mögliche Änderung in der Geschlossenheit des <strong>Betriebs</strong>kreislaufes herangezogen<br />
werden. Mögliche Effekte <strong>einer</strong> <strong>großflächigen</strong> Bewirtschaftung nach den Prinzipien des<br />
Biologischen Landbaus auf die der Landwirtschaft vor- <strong>und</strong> nachgelagerten Bereiche<br />
können hier nur ansatzweise abgeschätzt werden. Anhaltspunkte dafür liefern die<br />
veränderten Leistungen sowie die Veränderung der Ausgabenströme am landwirtschaftlichen<br />
Betrieb aufgr<strong>und</strong> von umstellungsbedingt geänderten Inputzukäufen, Investitionen,<br />
Verbands- <strong>und</strong> Kontrollgebühren. Auswirkungen <strong>einer</strong> flächendeckenden<br />
Umstellung auf Ökologischen Landbau auf Lebensmittelproduktions <strong>und</strong> –bedarf werden<br />
anhand der Ergebnisse von KALTENECKER (2002) dargestellt.<br />
66 Im Rahmen der <strong>Betriebs</strong>modellbildung wird die laut INVEKOS bzw. Clusteranalyse vorgegebene<br />
LN für die einzelnen Modelle geringfügig auf- oder abger<strong>und</strong>et. Die Aggregation erfolgt primär<br />
anhand der zum jeweiligen Cluster gehörenden Anzahl an Betrieben, weshalb die hier errechnete<br />
LN von der aggregierten LN laut Clusteranalyse abweicht.<br />
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