Betriebs- und regionalwirtschaftliche Aspekte einer großflächigen ...
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egionale Landwirtschaft, führt das bei regionaler Aggregation der Ergebnisse zu weitaus<br />
größeren Veränderungen (vgl. z.B. die Ergebnisse von LINDENTHAL et al. 2002 für<br />
die Region Weinviertel).<br />
Nach <strong>einer</strong> <strong>großflächigen</strong> Umstellung auf Ökologischen Landbau würden im Vergleich<br />
zur konventionellen Bewirtschaftung unter derzeitigen Förderbedingungen in der Region<br />
+34 % (bio_m_BP) bzw. +33 % (bio_o_BP) mehr an öffentlichen Geldern ausgeschüttet<br />
werden. Der Zuwachs insgesamt ist dabei v.a. auf ein Anwachsen der sonstigen<br />
Subventionen um +68 % – darin sind auch die ÖPUL-Leistungsabgeltungen enthalten<br />
– zurückzuführen. Im Gegensatz dazu sinken die Gütersubventionen (Marktordnungsprämien)<br />
leicht auf 97 % (bio_m_BP) bzw. 96 % (bio_o_BP) des konventionellen<br />
Wertes ab. Nicht enthalten in den hier angestellten Berechnungen sind mögliche<br />
Einsparungseffekte an öffentlichen Geldern aufgr<strong>und</strong> geringerer Produktionsmengen<br />
<strong>und</strong> dadurch auftretender Marktentlastungseffekte.<br />
6.2.4 Vorleistungen <strong>und</strong> Arbeitszeitbedarf<br />
Ebenso wie der BPW verändern sich im Fall <strong>einer</strong> hypothetischen <strong>großflächigen</strong> Umstellung<br />
auch die Vorleistungen in relativ geringem Ausmaß (vgl. Abbildung 30). Sie<br />
erreichen im Szenario bio_m_BP 96 %, im Szenario bio_o_BP 89 % des konventionellen<br />
Wertes. Die Verminderung der Vorleistungen nach der Umstellung fällt dabei in<br />
der Bodennutzung mit –2 % (bio_m_BP) bzw. –6 % (bio_o_BP) geringer aus als in der<br />
Tierhaltung (-6 % in bio_m_BP, -16 % in bio_o_BP). Der stärkere Rückgang der Vorleistungen<br />
im Bereich der Tierhaltung ist dabei auf die Abstockung der Viehbestände<br />
<strong>und</strong> die geringeren Futterkosten je Betrieb auf den Veredelungsbetrieben zurückzuführen.<br />
Die Reduktion der Vorleistungen ist damit in dieser Arbeit – ebenso wie im Fall des<br />
BPWs – geringer zu beziffern als die in der analysierten Literatur zu findenden Werte.<br />
So geht beispielsweise BRAUN (1995) bei <strong>einer</strong> <strong>großflächigen</strong> Umstellung von um -3 %<br />
bis -14 % niedrigeren variablen Spezialkosten aus. Die von den landwirtschaftlichen<br />
Betrieben bezogenen Vorleistungen gehen in den Berechnungen von BECHMANN et al.<br />
(1992) um -30 %, in jenen von KALVERKAMP & HOYTEMA (1989) um –56 % zurück.<br />
Der Arbeitskraftbedarf steigt durch die Umstellung von 4.025 AK auf 4.129 AK<br />
(bio_m_BP) bzw. 4.095 AK (bio_o_BP) an 68 . Dies entspricht <strong>einer</strong> relativen Steigerung<br />
von +3 % (bio_m_BP) bzw. +2 % (bio_o_BP). Der hier errechnete potenzielle Beschäftigungseffekt<br />
durch eine großflächige Umstellung fällt damit weitaus geringer aus,<br />
als in der Literatur erwartet wird: OELHAF (1978, 1983) berechnet unter der Prämisse<br />
<strong>einer</strong> <strong>großflächigen</strong> Umstellung auf Ökologischen Landbau in den USA eine 16prozentige<br />
Steigerung des Arbeitsbedarfs. Bei <strong>einer</strong> regionalen Umstellung Baden-<br />
Württembergs prognostiziert BRAUN (1994, 109, 122) bei konventionellen Preisen<br />
einen arbeitswirtschaftlichen Effekt für den Bereich der Familienarbeitskräfte von<br />
68 1 AK = 270 Tage à 8 h = 2.160 h (BMLFUW 2002, 324).<br />
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