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Betriebs- und regionalwirtschaftliche Aspekte einer großflächigen ...

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Wassererosion (MARKUS et al. 1990) übernehmen. Zudem sollte es Ziel des Vieh<br />

haltenden biologisch wirtschaftenden Betriebes sein, die Gr<strong>und</strong>futterversorgung der<br />

Tiere aus dem eigenen Betrieb sicherzustellen, weshalb der Ackerfutterbau einen besonderen<br />

Stellenwert einnimmt. In den von NIEBERG & SCHULZE PALS über 6 Jahre<br />

beobachteten Biobetriebe stieg der Anteil der Leguminosen nach der Umstellung von 3<br />

auf 30 % der Ackerfläche an. Der Anbau von Zwischenfrüchten <strong>und</strong> Untersaaten verdoppelte<br />

sich (SCHULZE PALS & NIEBERG 1995, 234, NIEBERG 1997, SCHULZE<br />

PALS & NIEBERG 1997, 7, NIEBERG & SCHULZE PALS 1998, 610). Ebenso treten im<br />

Biobetrieb – nicht zuletzt aufgr<strong>und</strong> ihrer besonderen Eignung in der Direktvermarktung –<br />

der Anbau von Kartoffeln, Gemüse <strong>und</strong> Sonderkulturen vermehrt in den Vordergr<strong>und</strong><br />

(STEINMANN 1983, 16, SCHLÜTER 1985, 38, BÖCKENHOFF et al. 1986, 13f,<br />

MÜHLEBACH 1990, 633, MÜHLEBACH & NÄF, 1990, 40, SCHULZE PALS 1993, 329,<br />

HILFIKER 1995, 155, ALDINGER 1997, 81, RAPP 1998, 37, OFFERMANN & NIEBERG<br />

2000, 20). So kultivierten 1996 beispielsweise 45 % aller österreichischen Biobetriebe<br />

Kartoffeln (EDER 1998, 66). KÖHNE & KÖHN (1998, 341, 343) weisen auf eine hohe<br />

Abhängigkeit des Kartoffel- <strong>und</strong> Gemüseanteils von der Marktnähe der Betriebe (<strong>und</strong><br />

hier v.a. von der Möglichkeit der Direktvermarktung) hin.<br />

Die Neuaufnahme bzw. die vermehrte Berücksichtigung der genannten Kulturen geht<br />

Hand in Hand mit der Reduzierung oder gänzlichen Eliminierung häufig ertragsstarker,<br />

aber intensiver Ackerfrüchte wie Mais, Zuckerrübe, Ölsaaten oder auch Winterraps<br />

(MÜHLEBACH 1990, 630, SCHULZE PALS 1993, 329, HILFIKER 1995, 155, HILFIKER<br />

& MALITIUS 1995, 4).<br />

Unterschiedliche Entwicklungen wurden im Hinblick auf den Getreideanteil in der<br />

Fruchtfolge <strong>und</strong> dessen Zusammensetzung beobachtet: MÜHLEBACH (1990, 630),<br />

MÜHLEBACH & NÄF (1990, 40) <strong>und</strong> HILFIKER (1995, 155) stellen in Biobetrieben einen<br />

höheren Anteil an Getreide fest. Demgegenüber bemerken SCHLÜTER (1985, 39),<br />

BÖCKENHOFF et al. (1986, 11), HEIßENHUBER & RING (1992, 282), ALDINGER<br />

(1997, 81), DWEHUS & MEYER (1997, 94) <strong>und</strong> OFFERMANN & NIEBERG (2000) ein<br />

generelles Absinken des Getreideanteils in der Fruchtfolge. Auch aus den Ausführungen<br />

von EDER (1998, 64) geht hervor, dass die Nutzung der Ac??kerfläche in den<br />

österreichischen Biobetrieben zu einem etwas geringeren Anteil als im b<strong>und</strong>esweiten<br />

Mittel über Getreide erfolgt. Nach KÖHNE & KÖHN (1998, 341) bleibt der Getreideanteil<br />

nach der Umstellung weitgehend unverändert. Innerhalb der Getreidefläche kommt es<br />

außerdem zu <strong>einer</strong> Verschiebung des Artenspektrums (EDER 1998, BMLFUW 2000,<br />

135, BMLFUW 2001, 139): Während dem Anbau von Weizen sowie Winter- <strong>und</strong><br />

Sommergerste in den Biobetrieben weit weniger Bedeutung zukommt, spielen v.a.<br />

Hafer, Roggen <strong>und</strong> Dinkel eine größere Rolle als beim Durchschnitt aller Betriebe. Auch<br />

nach KÖHNE & KÖHN (1998, 341) nimmt die Bedeutung von Dinkel <strong>und</strong> Roggen zu,<br />

nach SCHULZE PALS (1993, 329) der Anbau von Roggen <strong>und</strong> Hafer.<br />

Von der Ackerfläche der österreichischen Biobetriebe wird weniger stillgelegt als von<br />

der Ackerfläche der konventionellen Betriebe (EDER 1998). Die Flächenanteile der<br />

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