Betriebs- und regionalwirtschaftliche Aspekte einer großflächigen ...
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Die beschriebenen Veränderungen von Leistungen, öffentlichen Geldern <strong>und</strong> Kosten<br />
führen im biologischen Mastrinderbetrieb zu Gesamtdeckungsbeiträgen, die – als einzige<br />
aller Modellbetriebe – deutlich unter dem bei konventioneller Bewirtschaftung zu<br />
erzielendem GDB liegen. Unter Biopreisbedingungen beläuft sich der GDB auf 84 %,<br />
ohne Biopreiszuschläge gar nur auf 60 % des konventionellen Wertes.<br />
Da im konventionellen wirtschaftenden Mastrinderbetrieb im Zuge der Umstellung<br />
umfangreiche bauliche Adaptionen notwendig sind <strong>und</strong> im Biobetrieb gleichzeitg ein<br />
höherer AKh-Bedarf zu erwarten ist, sinkt der Vergleichsdeckungsbeitrag im Vergleich<br />
zum GDB weiter ab (vgl. Tabelle 29). Anders der VDB je GJ Output, der aufgr<strong>und</strong> des<br />
deutlich geringeren stofflichen Outputs im Biobetrieb über dem konventionellen Vergleichswert<br />
liegt. Aufgr<strong>und</strong> der relativ geringen Premiumpreise von biologischem Kalbinnen-<br />
im Vergleich zu konventionellem Maststier-Fleisch beträgt der Anteil der Biopreiszuschläge<br />
am VDB hier nur 41 %.<br />
Tabelle 29: Vergleichsdeckungsbeitrag (in €) konventionell <strong>und</strong> biologisch wirtschaftender<br />
<strong>Betriebs</strong>modelle, <strong>Betriebs</strong>typ Mastrinder<br />
Kennzahl konv bio_m_BP<br />
- 143 -<br />
Index<br />
konv=100<br />
bio_o_BP<br />
Index<br />
konv=100<br />
VDB 28.301 16.996 60 10.216 36<br />
VDB je ha 1.415 850 60 511 36<br />
VDB je AKh 21,46 11,48 54 6,88 32<br />
VDB je GJ Output 16,44 40,51 246 22,65 138<br />
5.2.4 <strong>Betriebs</strong>modelle Mastschweine<br />
Unter Biopreis-Bedingungen geht im intensiven MaS-Betrieb die Leistung (vgl. Tabelle<br />
28, Tabelle 29) nach der Umstellung um –19 % zurück. Während die Leistung aus der<br />
Tierhaltung aufgr<strong>und</strong> des zwar kl<strong>einer</strong>en Tierbestandes, aber der dafür höheren Preise<br />
nur leicht sinkt (-10 %), verringert sich der Beitrag zur gesamtbetrieblichen Leistung aus<br />
der Bodennutzung mit –86 % sehr stark. Dies ist v.a. auf die stärkere innerbetriebliche<br />
Kreislaufschließung im Biobetrieb <strong>und</strong> den vermehrten Einsatz eigener Ackerfrüchte in<br />
der Fütterung zurückzuführen. Im Gegensatz dazu kommt im extensiven MaS-<br />
Modellbetrieb auch schon im konventionellen Produktionssystem ein großer Teil der<br />
Futtermittel aus dem eigenen Betrieb. Die geringeren Unterschiede zwischen konventionellem<br />
<strong>und</strong> biologischem Intensitätsniveau <strong>und</strong> das Hinzukommen leistungsstarker<br />
Kulturen wie Speiseweizen, Dinkel <strong>und</strong> Sojabohnen führen im Biobetrieb<br />
(bio_m_BP) dazu, dass die aus der Bodennutzung stammende Leistung um +14 %<br />
über dem konventionellen Niveau liegt. Auch der Leistungsbeitrag aus der Tierhaltung<br />
fällt in diesem Szenario mit +3 % geringfügig höher aus als im konventionellen Betrieb.