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Betriebs- und regionalwirtschaftliche Aspekte einer großflächigen ...

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(7) Veränderung der externen Kosten im Bereich Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Trinkwasser infolge <strong>einer</strong><br />

<strong>großflächigen</strong> Bewirtschaftung nach den Prinzipien des Ökologischen Landbaus auf<br />

regionaler Ebene quantifizieren.<br />

1.3 Präanalytische Vision<br />

„In der Praxis bauen wir alle unsere eigene Forschung auf der Arbeit unserer Vorgänger<br />

auf. Kaum jemals beginnen wir ganz von vorn. Angenommen aber, wir würden von vorn<br />

beginnen, welchen Weg müßten wir einschlagen? Um überhaupt irgendeine Aufgabe<br />

klar formulieren zu können, müßen wir offenbar zuerst einmal einen abgegrenzten<br />

Problemkreis ins Auge fassen, der für eine analytische Untersuchung ergiebig wäre.<br />

Mit anderen Worten, der analytischen Untersuchung geht zwangsläufig ein voranalytischer<br />

Erkenntnisakt voraus, der den Rohstoff für die analytische Arbeit liefert. In<br />

diesem Buche nennen wir den voranalytischen Erkenntnisakt Vision. Es ist bemerkenswert,<br />

daß in jeder Wissenschaft eine derartige Vision nicht nur zeitlich dem Einsatz<br />

analytischer Arbeit vorausgehen muß, sondern daß diese Vision auch in den<br />

Werdegang jeder bereits abger<strong>und</strong>eten Wissenschaft immer wieder von neuem einbrechen<br />

kann, sobald irgendjemand uns lehrt, die Dinge in einem Lichte zu sehen, das<br />

eine Quelle weder in den Fakten noch den Methoden <strong>und</strong> Ergebnissen des vorangegangenen<br />

Standes der Wissenschaft hat.“<br />

(SCHUMPETER 1965, zit. in DALY 1999, 71f).<br />

Nach den hier zitierten Worten Schumpeter’s prägt somit die „präanalytische Vision“<br />

zum einen WAS wir forschen bzw. WELCHE Forschungsfragen wir uns zu Beginn der<br />

Arbeit stellen. Zum anderen beeinflusst sie auch das WIE des Forschens, den Forschungsprozess.<br />

Das Forschen hat damit in der „präanalytischen Vision“ des Forschers<br />

eine höchst subjektive Komponente, die aus dem Forschungsprozess weder<br />

ausgeklammert werden kann, noch – meines Erachtens – ausgeklammert werden soll.<br />

Objektivität der Forschung ist damit nicht erreichbar <strong>und</strong> bestenfalls durch Intersubjektivität<br />

zu ersetzen. Intersubjektivität kann zumindestens ansatzweise dadurch hergestellt<br />

werden, indem neben dem „logischen <strong>und</strong> informativen Gehalt“ des Forschungsprozesses<br />

auch der „subjektive Denkvorgang“ (POPPER 1997, 23) oder eben die<br />

„präanalytische Vision“, die dem Forschungsprozess vorangeht bzw. ihn begleitet,<br />

erläutert wird. Im Folgenden will ich daher meine präanalytische Vision zu den oben<br />

genannten Zielen dieser Arbeit darstellen.<br />

Der Biologische Landbau orientiert sich an folgenden Prinzipien (vgl. EICHENBERGER<br />

& VOGTMANN 1981, LINDENTHAL et al. 1996):<br />

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