Betriebs- und regionalwirtschaftliche Aspekte einer großflächigen ...

Diese eher pessimistisch getönte „postanalytische Vision“ soll zum einen bekräftigen,
dass m.E. für eine gedeihliche Entwicklung der Ökologischen Landwirtschaft mehr
denn je auf die Umsetzung der in Kap. 7.3 skizzierten Handlungserfordernisse zu drängen
ist. Zum anderen stellen „ökologisch bewirtschaftete Inseln der Nachhaltigkeit“ (vgl.
Kap. 1.3) für mich dennoch eine weiterhin verfolgenswerte Idee dar. Dies v.a. deshalb,
da sich diese Idee in der Praxis in Form von „Bioregionen“ sowohl in Österreich (vgl.
KRATOCHVIL et al. 2001, KRATOCHVIL et al. 2003) als auch international (z.B. in
Italien, vgl. PUGLIESE, 2001, 121f) in jüngster Zeit vermehrt etabliert. Netzwerke von
Biobauern stellen hier auf regionaler Ebene wichtige „pressure groups“ dar und haben
eine Etablierung des Ökologischen Landbaus als integrativen Motor für eine nachaltige
regionale Entwicklung zum Ziel. Diese „bioregionalen Initiativen“ sind mit den
Beobachtungen von CAMPELL & LIEPINS (2001, 35) in Neuseeland vergleichbar, wo
die „Industrialisierung“ und „Globalisierung“ des Systems Ökologischer Landbau zur
Entstehung neuer, kleinräumig orientierter „Entwicklungszellen“ des Ökologischen
Landbaus geführt haben. CAMPELL & LIEPINS (2001, 36) kommen zu dem
hoffnungsfroh stimmenden Schluss, dass „...the organic industry seems to be unable to
be disentangled from the organic social movement [… and] will continue to act as a
counterpoint, moment of contestation, or site of dialogue with the globalizing food
system”.
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