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Betriebs- und regionalwirtschaftliche Aspekte einer großflächigen ...

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SCHULZE PALS & NIEBERG 1997, 12, BMLFUW 2000, 135 26 ). Die Unterschiede zwischen<br />

biologischen <strong>und</strong> konventionellen Betrieben hängen in hohem Maße auch von der<br />

<strong>Betriebs</strong>form bzw. vom <strong>Betriebs</strong>typ ab: Mutterkuh <strong>und</strong> Milchvieh haltende Betriebe<br />

weisen zwischen den Produktionssystemen vergleichbare Besatzdichten auf. Auf<br />

Schweine <strong>und</strong> Hühner haltenden Biobetrieben ist demgegenüber eine i.d.R. viel niedrigere<br />

Dichte an Nutztieren vorzufinden (OFFERMANN & NIEBERG 2000, 21). Im Gegensatz<br />

dazu sind auf Bio-Marktfruchtbetrieben u.U. auch höhere Viehdichten vorzufinden;<br />

ebenso kann es im Zuge der Umstellung auf Ökologischen Landbau zu <strong>einer</strong><br />

Wiederaufnahme der Tierhaltung kommen (KÖHNE & KÖHN 1998, 345, RAPP 1998,<br />

40).<br />

Die Tierhaltung biologisch wirtschaftender Betriebe ist weitgehend von der Rinderhaltung<br />

– insbesondere der Milchviehhaltung – bestimmt (BÖCKENHOFF et al. 1986, 19,<br />

MÜHLEBACH & NÄF 1990, 43). Demgegenüber ist die Veredelungswirtschaft (Rinder-<br />

<strong>und</strong> Schweinemast) von weit geringerer Bedeutung. Dies ist v.a. auf die einschränkenden<br />

Richtlinien im Hinblick auf den Futtermittelzukauf bzw. die Flächenbindung des<br />

Viehbestandes (SCHLÜTER 1985, 48) <strong>und</strong> die niedrigere Rentabilität im Vergleich zum<br />

konventionellen Betrieb (SCHULZE PALS & NIEBERG 1997, 8, NIEBERG & SCHULZE<br />

PALS 1998) zurückzuführen. Weiters können auch pflanzenbauliche Gründe (Probleme<br />

bei der Kultivierung von Mais im Biologischen Landbau, der ein wichtiges Futtermittel in<br />

der Mast darstellt) sowie Richtlinien im Bereich der artgerechten Tierhaltung (Auslauf)<br />

die Attraktivität der Masttierhaltung schmälern.<br />

Im Jahr 2000 halten ca. 94 % der österreichischen Biobetriebe – im Gegensatz zu 74 %<br />

der konventionellen Betriebe – Vieh. Im Durchschnitt entfallen auf jeden Vieh haltenden<br />

Biobetrieb 16,1 GVE, auf jeden konventionellen Betrieb 16,9 GVE (FREYER et al. 2001,<br />

KIRNER et al. 2002, 5). Schweine halten r<strong>und</strong> 39 % der biologischen <strong>und</strong><br />

konventionellen Betriebe. Alle anderen Tierarten sind in den Biobetrieben zu einem<br />

höheren Prozentsatz vertreten (Rinder 84 % vs. 55 %, Hühner 45 % vs. 39 %, Schafe<br />

17 % vs. 8 %, Pferde 18 % vs. 8 %, KIRNER et al. 2002, 5). Obwohl die biologisch<br />

wirtschaftenden Betriebe 10,6 % der LN bewirtschaften, stehen 15 % aller in Österreich<br />

gehaltenen Rinder (18 % der Kühe) auf Biobetrieben (FREYER et al. 2001). Weiters<br />

halten die Biobetriebe 26 % der Schafe, 14 % der Pferde, aber nur 1 % der Schweine<br />

<strong>und</strong> 2 % der Hühner (POSCH 2003), was die Bedeutung der Rauhfutterverzehrer im<br />

Vergleich zur Veredelungswirtschaft auf den Biobetrieben unterstreicht. 53 % der<br />

Biobetriebe verfügen im Jahr 2000 über Milchquoten (A- <strong>und</strong> D-Quoten inkl. Almquoten),<br />

bei den konventionellen Betrieben sind es 37 %. Die durchschnittliche Milchquote der<br />

Biobetriebe beträgt 40.100 kg, jene der konventionellen Betriebe 43.200 kg (KIRNER et<br />

al. 2002, 5f).<br />

26 GVE je 100 ha RLN 36,0 bei Biobetrieben, 61,3 bei konventionellen Betrieben.<br />

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