Betriebs- und regionalwirtschaftliche Aspekte einer großflächigen ...

Wachstum der Biologischen Landwirtschaft in Österreich beigetragen (EDER 1998).
Während im Jahr 1991 nur 1.970 landwirtschaftliche Betriebe in Österreich nach den
Richtlinien des Biologischen Landbaus wirtschafteten, waren dies 1992 6.000 und 1994
gar schon 12.200 Betriebe. Auf eine weitere Zunahme um 6.300 Betriebe im Jahr 1995
folgte eine Verlangsamung der jährlichen Zuwachsraten: 1998 wurden in Österreich ca.
20.000, 1999 ca. 20.200 Biobetriebe gezählt (KIRNER & SCHNEEBERGER 2000, 30).
Im Jahr 2001 wirtschafteten in Österreich 18.292 landwirtschaftliche Betriebe
(entspricht ca. 9 % der Gesamtbetriebe) nach den Richtlinien der Ökologischen
Landwirtschaft (BMLFUW 2002, 138ff). 66 % der Biobetriebe sind Verbandsmitglieder
(davon 90 % bei Bio Ernte Austria, MERGILI et al. 2003, 104), 34 % gehören keinem
Verband an (Codex-Betriebe, FREYER et al. 2001). Nach den vorläufigen Zahlen für
2001 beträgt der Rückgang seit 1998, dem Jahr mit den meisten Biobetrieben in
Österreich, mehr als 9 % (FREYER et al. 2001).
Abbildung 5: Entwicklung der Anzahl der Biobetriebe in Österreich
22.000
20.000
18.000
16.000
14.000
12.000
10.000
8.000
6.000
4.000
2.000
* vorläufig
0
Quelle: BMLFUW 2001
Alle Biobetriebe
Codex-Betriebe
Sonstige Verbände
ERNTE für das Leben
200 320 420 600
880 1.191
Anzahl der Biobetriebe
1.539 1.970
6.000
- 56 -
9.713
13.321
19.996 20.316 20.121
19.433
19.031
18.542
18.360
1980 1982 1984 1986 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001*
Quelle: FREYER et al. (2001)
Die biologisch wirtschaftenden Betriebe in Österreich unterscheiden sich hinsichtlich
ihrer regionalen Verbreitung bzw. Konzentration sehr stark von der Gesamtheit der
landwirtschaftlichen Betriebe. So befinden sich 48,3 % der Biobetriebe im Hochalpen-
und 15 % im Voralpengebiet, während auf diese beiden Hauptproduktionsgebiete nur
16,4 % bzw. 7,1 % aller landwirtschaftlicher Betriebe entfallen. 2000 lagen 85,5 % der
österreichischen Biobetriebe – im Gegensatz zu 46,8 % der konventionellen Betriebe –
im benachteiligten Gebiet. Der Großteil der Biobetriebe liegt in Erschwerniszone 2
(21,3 %) oder 3 (35,0 %), wohingegen das Gros der konventionellen Betriebe in Zone 0
liegt (56,0 %, EDER et al. 2001, 68). Mit der Bewirtschaftungserschwernis steigt der
Anteil der Biobetriebe an (SCHNEEBERGER & LACOVARA 2003, 305).