Betriebs- und regionalwirtschaftliche Aspekte einer großflächigen ...
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<strong>Betriebs</strong>modell<br />
Anteil der öffentlichen Gelder am VDB in %<br />
konv bio_m_BP bio_o_BP<br />
- 172 -<br />
Anteil d. Biopreiszuschlä<br />
ge am VDB<br />
v. (4) in %<br />
(1) (2) (3) (4) (5)<br />
extensiv 58 66 73 9<br />
Mutterkuh 108 96 114 16<br />
Mastrinder 59 113 188 41<br />
Mastschweine<br />
intensiv<br />
extensiv<br />
37<br />
66<br />
48<br />
65<br />
1.088<br />
403<br />
106<br />
96<br />
Zuchtsauen<br />
intensiv<br />
extensiv<br />
15<br />
38<br />
22<br />
38<br />
99<br />
82<br />
81<br />
63<br />
Mastschweine <strong>und</strong> intensiv 22 30 90 99<br />
Zuchtsauen extensiv 42 41 102 72<br />
Ackerbau<br />
intensiv 62 65 117 50<br />
extensiv 86 73 133 49<br />
Die Bedeutung der öffentlichen Gelder (Gütersubventionen + sonstige Subventionen)<br />
nimmt innerhalb des selben <strong>Betriebs</strong>typs mit abnehmender Intensität zu (vgl. Tabelle<br />
37). Gleichzeitig ist der relative Anteil der öffentlichen Gelder am VDB im Biobetrieb<br />
(bio_m_BP) im Allgemeinen höher <strong>und</strong> steigt mit Wegfall der Premiumpreise weiter an<br />
(bio_o_BP). Diesbezügliche Ausnahmen bilden die Betriebe Mukuh, MaS_ext, ZuS_ext<br />
<strong>und</strong> Ab_ext, die schon vor der Umstellung vergleichsweise hohe Direktzahlungen erhalten<br />
<strong>und</strong> in denen der Anteil der öffentlichen Gelder am VDB im Biobetrieb niedriger ist<br />
als in der konventionellen Ausgangssituation. Vor der Umstellung ist der Stellenwert der<br />
öffentlichen Gelder im Mutterkuh-Betrieb am höchsten, im intensiven Zuchtsauen-<br />
Betrieb (der vor der Umstellung auch den höchsten GDB bzw. VDB pro ha erzielt, vgl.<br />
oben) ist er dagegen am niedrigsten. Im Biobetrieb zu Biopreisen haben die Direktzahlungen<br />
im Mastrinder-Betrieb die höchste ökonomische Bedeutung. Bei Wegfall der<br />
Biopreise kommt ihnen aufgr<strong>und</strong> des außerordentlich starken Verfalls des GDBs bzw.<br />
VDBs in den Mastschweine-Betrieben der größte Stellenwert zu.<br />
Von STOLZE (1998) wurde der Anteil von Subventionen am GDB für Milchvieh-Betriebe<br />
mit 43 % bis 57 % angegeben; in dieser Arbeit ist die Bandbreite (allerdings bezogen<br />
auf den VDB) für die Milchvieh-Betriebe mit 29 % bis 66 % etwas größer. Auch die hier<br />
angestellten Berechnungen für Ackerbaubetriebe weisen auf eine höhere Bedeutung<br />
der öffentlichen Gelder als die Ergebnisse der Literatur hin. So beläuft sich in den von<br />
STOLZE (1998) beobachteten Marktfruchtbetrieben der Anteil der Subventionen am<br />
GDB auf 45 % bis 56 %. In den Marktfrucht-Modellbetrieben von EDER & DARNHOFER<br />
(2003) vermindert sich die relative Bedeutung der Direktzahlungen am GDB durch die<br />
Umstellung von 54 % bis 95 % auf 51 % bis 64 % 65 .<br />
65 Einschränkend ist beim Vergleich der öffentlichen Gelder zwischen Österreich <strong>und</strong> anderen<br />
Ländern anzumerken, dass die Bandbreite der für die biologische Wirtschaftsweise ausbezahlten<br />
Prämien in den verschiedenen Agrarumweltprogramm unterschiedlich hoch ist.