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Prospekt HEH Southampton Flugzeugfonds 15 - Schmidtner GmbH

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allerdings wieder kontinuierlich an. Im Jahr 2011 lagen die<br />

Treibstoffpreise im Jahresdurchschnitt sogar auf einem historischen<br />

Höchstniveau. Zum Zeitpunkt der <strong>Prospekt</strong>aufstellung<br />

lag der Ölpreis (WTI) bei rund USD 85 je Barrel. Langfristig<br />

wird erwartet, dass Öl teuer bleibt. Die steigende Nachfrage<br />

aus Ländern wie China und Indien sollte weiterhin preistreibend<br />

wirken. Auch viele Experten gehen für die nächsten Jahre<br />

weiterhin von hohen Treibstoffpreisen aus, was die Nachfrage<br />

nach ökonomisch und ökologisch vorteilhaften Regionalflugzeugen<br />

unterstützen sollte.<br />

Vor allem wegen der abnehmenden Betriebskosten wächst<br />

daher bei neu ausgelieferten Regionalflugzeugen die durchschnittliche<br />

Anzahl an Sitzen seit dem Jahr 2000 fast kontinuierlich.<br />

Lag sie im Jahr 2001 noch bei 46 Sitzen, stieg sie bis<br />

zum Jahr 2010 bereits auf 83 an.<br />

Sitzplatzanzahl bei neuen Regionalflugzeugen<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />

(Quelle: Bombardier, 2010)<br />

Scope Clauses<br />

Förderlich für das Größenwachstum bei Regionalflugzeugen ist<br />

zudem eine Aufweichung der Scope Clauses, d.h. den Tarifvereinbarungen<br />

zur Begrenzung des Einsatzes von Regionalflug-<br />

DER FLUGZEUGMARKT<br />

zeugen einer bestimmten Größe bei einer bestimmten Fluggesellschaft.<br />

Scope Clauses reglementieren, wie viele Strecken<br />

eine Fluggesellschaft an ihre Regionalflugpartner abgeben darf<br />

und/oder wie groß die Flugzeuge der Regionalflugpartner sein<br />

dürfen. Der Grund für diese Regelungen liegt u.a. darin, dass<br />

die Piloten der Linienfluggesellschaften befürchten, dass zu<br />

viele Strecken durch die Regionalflugpartner bedient werden,<br />

bei denen die Gehälter der Piloten meist deutlich geringer sind.<br />

Die derzeitige und zukünftig zu erwartende Lockerung der<br />

Scope Clauses ermöglicht es den Regionalfluggesellschaften,<br />

mehr Regionalflugzeuge mit einer höheren Passagierkapazität<br />

auf zahlreichen Routen zu betreiben. Insbesondere in den USA<br />

erwarten viele Experten im Rahmen des Insolvenzverfahrens<br />

der American Airlines ein Aufweichen der Scope Clauses und<br />

damit verbunden eine Vielzahl an Bestellungen von Regionaljets<br />

in der Größenklasse 70 bis 90-Sitzplätze, um die vergleichsweise<br />

ineffizienten 50-sitzigen Regionaljets zu ersetzen, die<br />

noch in sehr hohen Stückzahlen in den USA in Betrieb sind.<br />

Regionalflugzeughersteller<br />

In den 90er Jahren hat in der Industrie von Regionalflugzeugen<br />

eine zunehmende Konzentration stattgefunden, da eine Reihe<br />

von Herstellern fusionierten, den Betrieb eingestellt oder den<br />

Bau von Regionalflugzeugen aufgegeben haben. Renommierte<br />

Hersteller wie Fokker, Dornier und Saab schieden in dieser Zeit<br />

aus dem Markt aus. Der Weltmarkt für die derzeit in Produktion<br />

befindlichen Regionaljets wird momentan von zwei Herstellern<br />

dominiert: Bombardier und Embraer. Neue Marktteilnehmer<br />

werden in Zukunft der russische Flugzeughersteller Sukhoi und<br />

das chinesische Unternehmen Commercial Aircraft Corporation<br />

of China Ltd. (COMAC) sein, die es zunächst aber schwer<br />

haben dürften, westliche Airlines als Käufer zu gewinnen.<br />

Auch Mitsubishi plant den Einstieg in den Regionalflugzeugmarkt,<br />

dies aber nicht vor dem Jahr 20<strong>15</strong>.<br />

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