Stand: April 2012 - BVL - Bund.de
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<strong>Stand</strong>: <strong>April</strong> <strong>2012</strong><br />
Vorschläge für <strong>de</strong>n <strong>Bund</strong>esweiten Überwachungsplan können eingereicht wer<strong>de</strong>n von<br />
<strong>de</strong>n Län<strong>de</strong>rn, <strong>de</strong>m <strong>Bund</strong>esministerium für Ernährung, Landwirtschaft und<br />
Verbraucherschutz , <strong>de</strong>m <strong>Bund</strong>esamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit,<br />
<strong>de</strong>m <strong>Bund</strong>esinstitut für Risikobewertung, <strong>de</strong>m Arbeitskreis <strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r<br />
Lebensmittelhygiene tätigen Sachverständigen (ALTS) und <strong>de</strong>m Arbeitskreis<br />
lebensmittelchemischer Sachverständiger (ALS). Aus <strong>de</strong>n eingereichten Vorschlägen<br />
wählt ein Expertengremium die durchzuführen<strong>de</strong>n Programme aus. Die Län<strong>de</strong>r<br />
entschei<strong>de</strong>n, an welchen <strong>de</strong>r für <strong>de</strong>n jeweiligen <strong>Bund</strong>esweiten Überwachungsplan<br />
beschlossenen Programme sie sich beteiligen und legen ihre zu untersuchen<strong>de</strong>n<br />
Probenzahlen fest. Die von <strong>de</strong>n Überwachungsbehör<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Län<strong>de</strong>r so erhobenen<br />
Daten wer<strong>de</strong>n im <strong>BVL</strong> erfasst und in Abstimmung mit <strong>de</strong>n Län<strong>de</strong>rn ausgewertet. Die<br />
Ergebnisse wer<strong>de</strong>n jährlich im „Bericht zur Lebensmittelsicherheit“ beschrieben und<br />
dienen als Grundlage für Beratungen über risikominimieren<strong>de</strong> Maßnahmen im Bereich<br />
<strong>de</strong>r Sicherheit von Lebensmitteln und Bedarfsgegenstän<strong>de</strong>n.<br />
Nationales Mehrjahresprogramm zur Kontrolle von Pestizidrückstän<strong>de</strong>n in und auf<br />
Lebensmitteln<br />
1. Rechtsgrundlage:<br />
Artikel 30 <strong>de</strong>r Verordnung (EG) Nr. 396/2005 <strong>de</strong>s Europäischen Parlaments und <strong>de</strong>s<br />
Rates vom 23. Februar 2005 über Höchstgehalte an Pestizidrückstän<strong>de</strong>n in o<strong>de</strong>r auf<br />
Lebens- und Futtermitteln pflanzlichen und tierischen Ursprungs und zur Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r<br />
Richtlinie 91/414/EWG <strong>de</strong>s Rates (ABl. L 70 vom 16.03.2005, S. 1). Der Bereich<br />
Futtermittel wird im Rahmen <strong>de</strong>s „Nationalen Kontrollprogramms Futtermittelsicherheit“<br />
berücksichtigt (s. Abschn. 3.3.2).<br />
2. Zielsetzung:<br />
Durchführung amtlicher Kontrollen, um ausschließen zu können, dass die in o<strong>de</strong>r auf<br />
Lebensmitteln pflanzlichen und tierischen Ursprungs verbliebenen Pestizidrückstän<strong>de</strong><br />
inakzeptable gesundheitliche Risiken darstellen. Diese Untersuchungen zielen auf die<br />
Bewertung <strong>de</strong>r Verbraucherexposition und die Einhaltung <strong>de</strong>r Rechtsvorschriften.<br />
3. Durchführung:<br />
Das Kontrollprogramm wird gemeinsam von <strong>Bund</strong> und Län<strong>de</strong>rn erstellt. Es wird jeweils<br />
für einen Zyklus von drei Jahren konzipiert, gemäß Art. 30 Abs. 1 Satz 2 <strong>de</strong>r Verordnung<br />
(EG) Nr. 396/2005 jährlich aktualisiert und spätestens drei Monate vor En<strong>de</strong> je<strong>de</strong>s<br />
Kalen<strong>de</strong>rjahres <strong>de</strong>r Kommission und <strong>de</strong>r EFSA vorgelegt.<br />
Um die bei<strong>de</strong>n Ziele ab<strong>de</strong>cken zu können, wird ein Teil <strong>de</strong>r Proben nach <strong>de</strong>n Vorgaben<br />
eines speziell zur Untersuchung auf Pestizidrückstän<strong>de</strong> konzipierten mehrjährigen<br />
nationalen Monitorings 1 zur Ermittlung <strong>de</strong>r Verbraucherexposition bun<strong>de</strong>sweit im<br />
Rahmen <strong>de</strong>s Monitorings untersucht (s. dort). Die Probenahme erfolgt nach <strong>de</strong>m<br />
Zufallsprinzip und orientiert sich hinsichtlich <strong>de</strong>r Herkunft <strong>de</strong>r Proben und <strong>de</strong>r Schichtung<br />
nach konventionellem bzw. ökologischem Anbau an <strong>de</strong>n Gegebenheiten <strong>de</strong>s <strong>de</strong>utschen<br />
Marktes.<br />
Eine weitaus größere Probenzahl wird zur Kontrolle <strong>de</strong>r Einhaltung <strong>de</strong>r<br />
Rechtsvorschriften untersucht. Die Probenahme erfolgt risikoorientiert auf allen<br />
Han<strong>de</strong>lsstufen (Import, Großhan<strong>de</strong>l, Einzelhan<strong>de</strong>l, Erzeuger) auf <strong>de</strong>r Grundlage von<br />
einheitlichen Kriterien, die die Zusammenführung <strong>de</strong>r <strong>de</strong>zentral in <strong>de</strong>n Län<strong>de</strong>rn erstellten<br />
Probenpläne zu einem bun<strong>de</strong>seinheitlichen Plan gestatten.<br />
1<br />
Sieke, C., Lindtner, O. und Banasiak, U.: Pflanzenschutzmittelrückstän<strong>de</strong>, Nationales Monitoring, Abschätzung <strong>de</strong>r<br />
Verbraucherexposition: Teil 1. Deutsche Lebensmittel-Rundschau, 104 (2008) 6, S. 271 – 279, Teil 2. Deutsche<br />
Lebensmittel-Rundschau, 104 (2008) 7, S. 336 – 342<br />
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