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qualitative und quantitative untersuchungen an nervus suralis ...

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1.3 Neuropathologische Bearbeitung des Nervus <strong>suralis</strong><br />

1.3.1 Anatomische Vorbemerkungen<br />

Der Nervus <strong>suralis</strong> findet sich ab Mitte bis unterem Drittel in der Wade, er entsteht aus der<br />

Vereinigung des Nervus cut<strong>an</strong>eus surae medialis mit dem Ramus communic<strong>an</strong>s peronaeus.<br />

Der Nervus cut<strong>an</strong>eus surae medialis zweigt in der Kniekehle vom Nervus tibialis ab <strong>und</strong> läuft<br />

zwischen den beiden Köpfen des Musculus gastrocnemius abwärts. Der Nervus <strong>suralis</strong> zieht<br />

lateral von der Achillessehne hinter den lateralen Knöchel <strong>und</strong> um diesen herum zum lateralen<br />

Fußr<strong>an</strong>d. Er versorgt die Haut der lateralen Fersenseite <strong>und</strong> des lateralen Fußr<strong>an</strong>des.<br />

Der Nervus <strong>suralis</strong> eignet sich als rein sensibler Nerv sehr gut für eine histopathologische<br />

Untersuchung. Die Biopsie wird am distalen Unterschenkel, etwas oberhalb des lateralen<br />

Knöchels vorgenommen.<br />

Die Histologie des Nervus <strong>suralis</strong> unterscheidet sich im Prinzip nicht von <strong>an</strong>deren peripheren<br />

Nerven. Bemarkte Nervenfasern sind jeweils von einer Schicht Schw<strong>an</strong>nscher Zellen, die das<br />

Mesaxon bilden, umhüllt, marklose Fasern können ein eigenes Mesaxon haben oder mehrere<br />

dünne Axone können ein gemeinsames Mesaxon besitzen. Diese Hülle wird noch von einer<br />

bindegewebigen Schicht, dem Endoneurium, umgeben.<br />

Bei den myelinisierten Fasern liegen dem Axon die Membr<strong>an</strong>en des Myelins unmittelbar auf.<br />

Während der Entwicklung lagert sich das Axon in die <strong>an</strong>liegende Schw<strong>an</strong>n-Zelle. Durch<br />

Drehbewegungen wickeln sich die Membr<strong>an</strong>en der Schw<strong>an</strong>n-Zellen um das Axon <strong>und</strong> bilden<br />

das Myelin. Außen befindet sich das nach Abschluß der Entwicklung verbleibende<br />

Zytoplasma der Schw<strong>an</strong>n-Zellen <strong>und</strong> der Zellkern. Je dicker die Markscheide, desto schneller<br />

leitet der Nerv. Die Abschnitte der Schw<strong>an</strong>n-Zellen, in denen zwischen den Membr<strong>an</strong>wickeln<br />

Zytoplasma übrigbleibt, erscheinen bei der Darstellung von Markscheiden ungefärbt, sie<br />

bilden die konusförmigen Schmidt-L<strong>an</strong>term<strong>an</strong>n Einkerbungen. Eine Schw<strong>an</strong>n-Zelle umhüllt<br />

ein Axon auf eine Länge von 0,2-1,5mm. Zwischen dieser <strong>und</strong> der folgenden Schw<strong>an</strong>n-Zelle<br />

besteht ein <strong>an</strong>atomischer <strong>und</strong> funktioneller Spalt, das Gebiet wird als R<strong>an</strong>vier-Schnürring<br />

bezeichnet. Der Abst<strong>an</strong>d von einem R<strong>an</strong>vier-Schnürring zum nächsten ist das Internodium.<br />

Mehrere Nervenfaserbündel werden durch weitere Bindegewebsschichten zu Nervenfaszikeln<br />

zusammengefaßt <strong>und</strong> vom Perineurium umgeben. Der Nervus <strong>suralis</strong> enthält in der Wade bis<br />

zu 12 seperate Nervenfaszikel. Das lockere Bindegewebe, das die Nervenfaszikel<br />

zusammenfaßt wird als Epineurium bezeichnet.<br />

1.3.2 Qualitative Untersuchungen des Nervus <strong>suralis</strong><br />

In der neuropathologischen Routinediagnostik wird der Nervus <strong>suralis</strong> zuerst<br />

lichtmikroskopisch qualitativ beurteilt. Dafür stehen eine g<strong>an</strong>ze Reihe von Färbungen, die<br />

zumeist am Paraffinmaterial verwendet werden, zur Verfügung (Hämatoxylin-Eosin, v<strong>an</strong><br />

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