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qualitative und quantitative untersuchungen an nervus suralis ...

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Gieson, Trichom, Goldner, Immunhistochemische Färbungen [z.B. auf Neurofilament,<br />

basisches Myelinprotein] u.s.w.). Es werden die Dichte der Markfasern, die Axone, die<br />

Markscheiden <strong>und</strong> das endoneurale Bindegewebe beurteilt <strong>und</strong> evtl. Entzündungen z.B. in<br />

Form von R<strong>und</strong>zellinfiltraten beschrieben. Zusätzlich kommen immunhistochemische<br />

Verfahren zur Anwendung, z. B. um entzündliche Prozesse zu differenzieren. Weitere Stufen,<br />

um zu einer <strong>qualitative</strong>n Beurteilung zu kommen, sind die mit Toluidinblau <strong>und</strong><br />

Paraphenyldiamin gefärbten Semidünnschnitte <strong>und</strong> d<strong>an</strong>ach die Anfertigung von<br />

Ultradünnschnitten zur elektronenmikroskopischen Bearbeitung.<br />

Eine axonale Schädigung wird durch elektronenoptisch sichtbare Komplexe von<br />

kleinkalibrigen, bemarkten, dicht gelegenen Nervenfasern <strong>an</strong>gezeigt. Diese Regenerate leiten<br />

sich von proximalen Stümpfen oder von benachbarten intakten Nervenfasern ab <strong>und</strong> sprossen<br />

in Büngner-Bänder ein. Zu dünn bemarkte Nervenfasern gelten als Zeichen der<br />

Remyelinisierung nach vorausgeg<strong>an</strong>gener Demyelinisierung. Hierbei k<strong>an</strong>n jedoch in<br />

Querschnittspräparaten nicht immer zwischen primärer oder sek<strong>und</strong>ärer Demyelinisierung<br />

unterschieden werden. Eine akute Demyelinisierung ist durch Myelinballen <strong>und</strong> Myelophagen<br />

zu erkennen. Dauert der Prozeß der Demyelinisierung <strong>und</strong> Remyelinisierung in repetitiver<br />

Folge <strong>an</strong>, so können sich Schw<strong>an</strong>nzellen in Zwiebelschalenform <strong>an</strong>ordnen (Bohl <strong>und</strong> Goebel<br />

1989).<br />

1.3.3 Qu<strong>an</strong>titative Untersuchungen des Nervus <strong>suralis</strong><br />

Bei chronischen Neuropathien, sei es axonaler oder demyelinisierender Natur, läßt sich<br />

vielfach bei der mikroskopischen Inspektion eindeutig ein stärkerer Verlust von Nervenfasern<br />

erkennen. In weniger ausgeprägten Fällen sind Veränderungen nur durch morphometrische<br />

Qu<strong>an</strong>tifikationen zu erfassen. Hier erwies sich die Morphometrie des Nervus <strong>suralis</strong> als<br />

hilfreich <strong>und</strong> notwendig (L<strong>an</strong>denberger 1983 <strong>und</strong> Schenk 1986). Für eine <strong>qu<strong>an</strong>titative</strong><br />

morphometrische Untersuchung werden in der Regel die mit Toluidinblau oder<br />

Paraphenyldiamin gefärbten Semidünnschnittpräparate von Nervenfaszikelquerschnitten<br />

her<strong>an</strong>gezogen. Eine optimale Bestimmung liefern jedoch Messungen <strong>an</strong><br />

elektronenmikroskopischen Bildern von Ultradünnschnitten.<br />

In der morphometrischen Untersuchung werden die Faserdichte, das Faserverteilungsspektrum<br />

<strong>und</strong> die Ratio von Gesamtdurchmesser zu Axondurchmesser der myelinisierten Fasern als<br />

Zeichen der Myelindicke (der Myelinisierung) gemessen. Selten werden auch marklose Fasern<br />

morphometrisch untersucht, eine <strong>qu<strong>an</strong>titative</strong> Analyse der marklosen Fasern wird jedoch<br />

dadurch erschwert, daß eine Unterscheidung von primär marklosen Fasern, von sek<strong>und</strong>är<br />

demyelinisierten oder von noch nicht myelinisierten regenerierten Axonen schwierig bis<br />

unmöglich sein k<strong>an</strong>n.<br />

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