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qualitative und quantitative untersuchungen an nervus suralis ...

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ambul<strong>an</strong>ter Diagnostik hatten wiederholt den hochgradigen V. a. eine ALS ergeben. Eine im<br />

Oktober 1993 erfolgte zervikale MRT hatte aber auch schwere degenerative Veränderungen<br />

im Bereich der HWS gezeigt. In der weiteren Vorgeschichte seien 1989 erstmalig <strong>an</strong>fallsartige<br />

Würgereize aufgetreten (10/1990 spont<strong>an</strong>e Oesophagusruptur). Unter der Vorstellung<br />

atypischer epileptischer Anfälle war eine niedrig dosierte Beh<strong>an</strong>dlung mi Carbamazepin<br />

eingeleitet worden, worunter die Zustände sistierten. Seit Anf<strong>an</strong>g des Jahres leide er aber<br />

wieder vermehrt unter Frösteln, was ihn entfernt <strong>an</strong> die damalige Symptomatik erinnere.<br />

Körperlicher Untersuchungsbef<strong>und</strong>:<br />

Regelrechter internistischer Untersuchungsbef<strong>und</strong>. Hirnnervenstatus bis auf Fibrillationen im<br />

Bereich der Zungenmuskulatur unauffällig. Motorisch keine groben oder latenten Paresen,<br />

normaler Muskeltonus. Generalisiertes armbetontes Faszikulieren. Besonders eindrücklich<br />

waren Faszikulationen im Bereich der Intercostal- Rücken- <strong>und</strong> Abdominalmuskulatur. Im<br />

Bereich des rechten Unterarms leichte Atrophien. Lebhaftes Reflexniveau mit Abschwächung<br />

der AER rechts. Das Zeichen nach Babinski bds. negativ, das Zeichen nach Strümpell links<br />

positiv. Koordination <strong>und</strong> Sensibilität unauffällig. Psychopathologisch keine Auffälligkeiten.<br />

Neurophysiologische Bef<strong>und</strong>e:<br />

Massive Faszikulationen, Fibrillationen <strong>und</strong> PSW im M. interosseus dorsalis I links <strong>und</strong> im<br />

M. adductor pollicis links. Dauer <strong>und</strong> Amplituden (bis 12,4 mV) der PmE erhöht.<br />

Polyphasierate 50%. Muster bei maximaler Willkürinnervation deutlich gelichtet mit hohen<br />

Einzelpeaks. Im M. tibialis <strong>an</strong>terior rechts ebenfalls Faszikulationen. Außerdem einzelne<br />

Fibrillationen <strong>und</strong> PSW. Dauer der PmE sowie Polyphasierate leicht, Amplituden grenzwertig<br />

erhöht. Bei maximaler Willkürinnervation dichtes Innervationsmuster. Neurographisch <strong>an</strong><br />

Armen <strong>und</strong> Beinen regelrechte DML sowie normale motorische <strong>und</strong> sensible NLG´s <strong>und</strong> F-<br />

Latenzen. Der Bef<strong>und</strong> spricht weiterhin für einen generalisierten Vorderhornprozess. In einer<br />

bereits ambul<strong>an</strong>t erfolgten Voruntersuchung hatten sich außerdem Fibrillationen, PSW <strong>und</strong><br />

Faszikulationen in der paravertebralen Rückenmuskulatur nachweisen lassen. MEP: Bei<br />

Ableitung über dem M. abduktor digiti minimi grenzwertige pathologische zentrale<br />

Leitungsverzögerung mit deutlicher Reduktion der MSAP. SEP Medi<strong>an</strong>usstimulation<br />

beidseits normal. Nach Tibialisstimulation beidseits zentrale Leitungsverzögerung. Die<br />

Bef<strong>und</strong>e sind eher typisch für eine zervikale Myelopathie.<br />

Labor:<br />

Keine richtungsweisenden Bef<strong>und</strong>e durch Blut- <strong>und</strong> Liquor<strong>untersuchungen</strong>.<br />

Klinische Diagnose:<br />

V.a. ALS<br />

Muskelbiopsie:<br />

Muskel mit neurogener Affektion leichten Grades.<br />

Nervenbiopsie, lichtmikroskopisch:<br />

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