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qualitative und quantitative untersuchungen an nervus suralis ...

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unteren Extremitäten MER linksbetont auslösbar. Als Zeichen einer beginnenden<br />

Enthemmung findet sich ein positiver Palmo-Mentalreflex, auch der Schnauzreflex ist positiv.<br />

Keine Sensibilitätsstörungen. Geringes Faszikulieren der Extremitätenmuskulatur.<br />

Neurophysiologische Bef<strong>und</strong>e:<br />

Herabgesetzte motorische Nervenleitgeschwindigkeiten rechts mehr als links im Bereich des<br />

N. tibialis. Weiterhin waren bei orthodromer <strong>und</strong> <strong>an</strong>tidromer Reizung des N. <strong>suralis</strong> beidseits<br />

keine sensiblen Antwortpotentiale zu erhalten. Elektromyographisch f<strong>an</strong>d sich im Bereich des<br />

M. quadrizeps femoris rechts pathologische Spont<strong>an</strong>aktivität in Form von Fibrillationen <strong>und</strong><br />

positiven scharfen Wellen. Hier kamen bei maximaler Willkürinnervation nur<br />

Einzeloszillationen zur Darstellung. Im Bereich des M. sternocleidomastoideus, im Bereich<br />

des M. interosseus I rechts <strong>und</strong> des M. deltoideus rechts waren die Muskelaktionspotentiale<br />

mit Amplituden bis zu 12 mV auffällig, Hinweise auf pathologische Spont<strong>an</strong>aktivitäten<br />

f<strong>an</strong>den sich nicht, bei maximaler Willkürinnervation f<strong>an</strong>d sich ein gelichtetes Muster. Tibialis<br />

<strong>und</strong> Medi<strong>an</strong>us-SEP normal.<br />

Labor:<br />

Bis auf eine <strong>an</strong>fänglich erhöhte CK von 194 U/l unauffällig.<br />

Klinische Diagnose (12/87)<br />

rechtsseitig betonte, axonale Polyneuropathie der Beine<br />

Klinische Diagnose (5/88)<br />

Spinale Form der ALS<br />

Muskelbiopsie:<br />

Diagnose: Neurogene Muskelatrophie. Beurteilung: Das morphologische Gr<strong>und</strong>muster des<br />

pathologischen Prozesses ist mit dem klinischen Bild einer ALS kompatibel.<br />

Nervenbiopsie, lichtmikroskopisch:<br />

Das längs <strong>und</strong> quer eingebettete Material zeigt in der Markscheidenfärbung keinen Ausfall<br />

von markhaltigen Nervenfasern. In der Bindegewebsfärbung zeigt sich keine endoneurale<br />

Fibrose. Die Gefäße, auch perineural gelegene, sind unauffällig.<br />

Die zur Orientierung hergestellten Semidünnschnitte zeigen keinen Ausfall markhaltiger<br />

Nervenfasern. Es kommen g<strong>an</strong>z vereinzelt Nervenfasern mit zu dünnen Markscheiden als<br />

Zeichen unvollständiger Remyelinisierung vor. Selten trifft m<strong>an</strong> auf in Gruppen gelagerte,<br />

kleinkalibrige markhaltige Nervenfasern in Form von Nervenfaserregeneraten. Keine<br />

endoneurale Fibrose.<br />

Nervenbiopsie,Semidünnschnitt, <strong>qualitative</strong> Elektronenmikroskopie:<br />

Ultrastrukturell bestätigt sich der normale Best<strong>an</strong>d <strong>an</strong> den markhaltigen Nervenfasern. Unter<br />

den marklosen Nervenfasern findet sich ein Axon, das auffallend org<strong>an</strong>ellenreich ist, mit<br />

zahlreichen Mitochondrien <strong>und</strong> multivesiculären membr<strong>an</strong>umgrenzten Körpern als<br />

Lysosomenäquivalenten. Der Org<strong>an</strong>ellenreichtum dieses Axons ist nur als reaktiv zu deuten<br />

<strong>und</strong> hat keine pathologische Bedeutung. Die Schw<strong>an</strong>n´schen Zellen der markhaltigen<br />

Nervenfasern enthalten auffallend viele π-Gr<strong>an</strong>ula. An einigen Stellen trifft m<strong>an</strong> auf<br />

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