10.02.2013 Aufrufe

qualitative und quantitative untersuchungen an nervus suralis ...

qualitative und quantitative untersuchungen an nervus suralis ...

qualitative und quantitative untersuchungen an nervus suralis ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

6000-10000 Fasern pro mm², die Fixierung wurde mit 2% Glutaraldehyd vorgenommen.<br />

Powell et al. (1985) f<strong>an</strong>den bei 4 Kontrollbiopsien von Erwachsenen (altersentsprechende<br />

Kontrollen zu Diabetikern, ohne genaue Alters<strong>an</strong>gaben), die in 2.5% Glutaraldehyd fixiert<br />

wurden, Werte von 13700±5291 Fasern pro mm². Tackm<strong>an</strong>n et al. (1975) fixierten in 3%<br />

Glutaraldehyd 5 Nerven von Autopsien im Alter von 48 bis 61 Jahren <strong>und</strong> f<strong>an</strong>den Werte von<br />

6030-12510. Jacobs <strong>und</strong> Love fixierten ebenfalls mit 3% Glutaraldehyd Nerven von<br />

Autopsien <strong>und</strong> f<strong>an</strong>den in der Altersgruppe von 10-60 Jahren eine Nervenfaserdichte von 7500-<br />

10000, die d<strong>an</strong>n über das 60. Lebensjahr hinaus auf 4000-7000 Fasern pro mm² abfiel. Dyck<br />

et al. (1982) f<strong>an</strong>den bei in 2.5 % Glutaraldehyd fixierten Nerven von Autopsiefällen<br />

Dichtewerte von 7300 bis 10000 (20-54 Jahre) Fasern pro mm². Dyck weist darauf hin, daß<br />

die Nervenfaserdichte individuell im Gegensatz zu Parametern wie Myelinfaserverteilung,<br />

mittlerer Faserdurchmesser <strong>und</strong> Verteilung der Spitzen bei den<br />

Myelinfaserverteilungsdiagrammen, sehr schw<strong>an</strong>kt. Weiterhin nähme die Nervenfaserdichte,<br />

im Gegensatz zur absoluten Anzahl, bei einem unverzweigten Nerv nach distal etwas ab.<br />

Behse (1990) f<strong>an</strong>d bei 10 in 2% Glutaraldehyd fixierten Nerven von Erwachsenen Werte<br />

zwischen 5200 <strong>und</strong> 8000 Fasern pro mm². Behse sammelte Daten von Suralisnerven aus der<br />

Literatur <strong>und</strong> f<strong>an</strong>d bis zu einem Alter von 65 Jahren eine absolute Anzahl <strong>an</strong> myelinisierten<br />

Fasern von mindestens 4500 pro g<strong>an</strong>zem Nervenfaszikel, bei noch älteren Individuen gingen<br />

die absoluten Zahlen auf bis zu 3500 myelinisierte Nervenfasern pro Nervenfaszikel zurück<br />

(Die von Behse ermittelten Endoneuralflächen lagen zwischen 0,65-1,26 mm²). Im Gegensatz<br />

dazu ermittelten Schellens et al. (1993) bei den absoluten Anzahlen von Nervenfasern keine<br />

Veränderungen in ihrem Altersspektrum (0-69 Jahre). Ihre Ergebnisse zeigten weiterhin, daß<br />

die Faszikelquerschnittsfläche mit dem Alter, auch nach dem ersten Lebensjahrzehnt,<br />

kontinuierlich zu- <strong>und</strong> die Faserdichte kontinuierlich abnimmt. Ebenso wie Jacobs <strong>und</strong> Love<br />

(1985) wiesen ihre Ergebnisse darauf hin, daß in Nerven von gleichaltrigen Individuen die<br />

Anzahl der myelinisierten Fasern stärker variiert als die Dichte der myelinisierten Fasern.<br />

Behse (1990) hält jedoch die Anzahl der Fasern pro Nervenfaszikel für aussagekräftiger, da<br />

bei pathologischen Prozessen auch Veränderungen der endoneuralen Fläche vorkommen<br />

können, weiterhin fallen Fixierungsunterschiede nicht ins Gewicht.<br />

In der Zusammenschau dieser Daten ist festzustellen, daß die Variabilität der Daten nicht nur<br />

auf Fixierungsunterschiede, sondern auch auf interindividuelle <strong>und</strong> methodische Probleme<br />

zurückzuführen ist. Angesichts dieser unterschiedlichen Werte sollte der Maßstab für eine<br />

pathologisch zu bewertende Faserdichte von myelinisierten Fasern möglichst grob gewählt<br />

werden <strong>und</strong> m<strong>an</strong> sollte nur eine numerische Nervenfaserdichte (<strong>an</strong>gepaßt <strong>an</strong>s Lebensalter) von<br />

weniger als 4000-5000 myelinisierten Fasern pro mm² als sicher pathologisch <strong>an</strong>sehen.<br />

1.4.2 Faserkaliberspektrum der myelinisierten Fasern<br />

Bei Neugeborenen findet sich ein unimodales Verteilungsspektrum der myelinisierten Fasern<br />

15

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!