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qualitative und quantitative untersuchungen an nervus suralis ...

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Leichte Linksverschiebung im Axonverteilungshistogramm. Der Mittelwert ist 2,616µm. Es<br />

ergibt sich ein statistisch signifik<strong>an</strong>ter Unterschied zu den Normalfällen.<br />

Abschließende Beurteilung der <strong>qualitative</strong>n <strong>und</strong> <strong>qu<strong>an</strong>titative</strong>n Untersuchung: Der erste Gipfel<br />

des Faserhistogramms ist nach links verschoben. Die Linksverschiebung des<br />

Axonverteilungsdiagramms bei insgesamt zu dünnen Fasern k<strong>an</strong>n durch Regenerate zust<strong>an</strong>de<br />

kommen, darüber hinaus spricht das Vorkommen von zu dünn myelinisierten Fasern für<br />

remyelinisierte Fasern. Beide Phänomene sind nur qualitativ nachweisbar gewesen. Weiterhin<br />

ist eine axonale Atrophie denkbar; es h<strong>an</strong>delt sich in jedem Fall um eine primäre<br />

neuronale/axonale Schädigung.<br />

Fall Nr. 7 (E-Nr.643/92)<br />

Anamnese (6/92): (Alter 32 Jahre)<br />

Dem Patienten fiel seit 10/91 eine zunehmende Schwäche des rechten Armes auf; im Verlauf<br />

bemerkte er Faszikulationen im Bereich der oberen Extremitäten inklusive des<br />

Schultergürtelbereich. In einem <strong>an</strong>deren Kr<strong>an</strong>kenhaus wurde eine rechtsseitige armbetonte<br />

proximale motorische Neuropathie diagnostiziert <strong>und</strong> der Verdacht auf eine beginnende ALS<br />

geäußert. Inzwischen bemerkte er auch eine Schwäche des linken Arms, im Gegensatz zu den<br />

Vor<strong>untersuchungen</strong> finden sich jetzt auch rechtsseitig pathologische Reflexe. Prästationär<br />

f<strong>an</strong>d sich im Rahmen der bildgebenden Diagnostik unter <strong>an</strong>derem eine unauffällige CT der<br />

HWS einschließlich des occipito-zervikalen Überg<strong>an</strong>gs <strong>und</strong> eine unauffällige kr<strong>an</strong>iale <strong>und</strong><br />

cervico-spinale Kernspintomographie. Eigen<strong>an</strong>amnestisch ist eine im August 91<br />

durchgeführte Tet<strong>an</strong>usimpfung mit einer ausgedehnten Lokalreaktion im Bereich der rechten<br />

Fl<strong>an</strong>ke erwähnenswert. Die Familien<strong>an</strong>amnese ist leer.<br />

Anamnese (8/92):<br />

Seit Entlassung progrediente Kraftminderung der Hände linksbetont, sowie zunehmende<br />

Erschwerung des Laufens.<br />

Anamnese (10/92):<br />

Weiter fortschreitende Schwäche v. a. der Hände <strong>und</strong> Füße.<br />

Körperlicher Untersuchungsbef<strong>und</strong> (6/92):<br />

Bei Aufnahme war der Patient wach <strong>und</strong> orientiert. Der Hirnnervenbereich war unauffällig.<br />

Motorisch f<strong>an</strong>d sich eine leichte spastische Tonuserhöhung rechts mit einer distal betonten<br />

Parese des rechten Arms KG 4 <strong>und</strong> einer diskreten distal betonten Schwäche des linken Arms.<br />

Die Muskeleigenreflexe waren lebhaft, <strong>an</strong> den Armen linksbetont, der PSR rechtsbetont.<br />

Rechts war das Babinski´sche Zeichen positiv. Das Zeichen nach Trömmner war bds.<br />

auslösbar. In den Koordinationsprüfungen best<strong>an</strong>d eine rechtsbetonte Dysdiadochokinese. Die<br />

Sensibilität war ungestört, das G<strong>an</strong>gbild diskret spastisch. Es fallen generalisierte<br />

Muskelfaszikulationen <strong>und</strong> Atrophien, vor allem der kleinen H<strong>an</strong>dmuskeln, aber auch am<br />

Oberarm <strong>und</strong> im Schultergütelbereich auf.<br />

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