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Relativism and Universalism in Linguistics - Fachbereich 10 ...

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112 Sections<br />

Die Grammatik der deutschen und estnischen Emotionsverben.<br />

E<strong>in</strong> Vergleich<br />

Silk, Anni<br />

Universität Tartu, Estl<strong>and</strong><br />

anni.silk@ut.ee<br />

Neben Substantivem und Adjektiven spielen beim Ausdruck des Emotionalen auch Verben<br />

e<strong>in</strong>e große Rolle. Dabei kann man sogar von e<strong>in</strong>er selbständigen Kategorie der Verben<br />

sprechen, die e<strong>in</strong>en emotionalen Zust<strong>and</strong>, Entstehen, Erleben oder Hervorrufen e<strong>in</strong>er Emotion<br />

oder e<strong>in</strong>es Gefühls im S<strong>in</strong>ne der seelischen Regung bezeichnen. Die Kategorie der<br />

Emotionsverben wie die meisten Kategorien hat typische Mitglieder, die den Kern dieser<br />

Verbgruppe bilden (z.B. ärgern, freuen, neiden, hassen), und sog. R<strong>and</strong>mitglieder, die<br />

gleichzeitig auch zu Kognitions-, Stimmungs-, Wunsch- oder Charakterwörtern gehören<br />

können (z.B. beleben, berücken, sichergehen, träumen, schmeicheln, entwürdigen). Die<br />

Heterogenität der Emotionsverben kann dadurch bed<strong>in</strong>gt se<strong>in</strong>, dass Emotionen selbst sehr<br />

schwer zu bestimmen s<strong>in</strong>d. Sie umgeben uns im Alltag überall und immer und trotzdem gibt<br />

es bis heute noch ke<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>heitliche wissenschaftliche Emotionsdef<strong>in</strong>ition. Aus diesem<br />

Grunde ist ist es auch schwer zu sagen, ob und <strong>in</strong>wiefern Emotionsverben z.B. mit den<br />

Stimmungen oder Launen betreffenden Verben zusammenfallen.<br />

Die Emotionsverben können aber nicht nur e<strong>in</strong>en bestimmten emotionalen Zust<strong>and</strong> oder<br />

Prozess beschreiben, sonder auch Informationen über das (belebte oder unbelebte) Objekt<br />

geben, auf das diese Emotion gerichtet ist. Ebenso können die Verben die E<strong>in</strong>stellung oder<br />

das Verhalten des Subjekts gegenüber dem Objekt ausdrücken, und zwar durch ihre Rektion.<br />

Viele Emotionsverben s<strong>in</strong>d ja nicht nur e<strong>in</strong>wertig (d.h. verlangen nur das Subjekt als e<strong>in</strong>zige<br />

obligatorische Ergänzung wie z.B. auffahren, sich langweilen, verzagen) oder transitiv (z..<br />

freuen, befremden, fesseln, nerven), sondern haben Präpositionalergänzung(en) (z.B. sich<br />

begeistern für Akk, sich erzürnen über Akk, schwelgen <strong>in</strong> Dat), e<strong>in</strong>e Dativergänzung (z.B.<br />

gefallen, zusagen, trauen), e<strong>in</strong>e Genitivergänzung (z.B harren) oder sogar mehrere<br />

Ergänzungen (z.B. verdenken Akk Dat, verekeln Akk Dat, neiden Akk Dat). Außerdem werden<br />

e<strong>in</strong>ige deutsche Emotionsverben (z.B. widern, wundernehmen, gereuen, schaudern)<br />

impersonal gebraucht.<br />

Im Vortag werden die deutschen und estnischen Emotionsverben <strong>in</strong> Bezug auf ihre<br />

Grammatik betrachtet. Vor allem wird es verglichen, welche Verb(typ)ensich <strong>in</strong> ihrer<br />

Grammatik ähneln und welche sich vone<strong>in</strong><strong>and</strong>er untere<strong>in</strong><strong>and</strong>er unterscheiden und wor<strong>in</strong>. E<strong>in</strong><br />

solcher Vergleich kann außer den sprachkontrastiven Ergebnissen auch e<strong>in</strong>e Vorstellung<br />

davon geben, wie die Sprecher der entsprechenden Sprachen sich zu bestimmten<br />

Emotionsverben stellen, ob sie diese impersonal ansehen, die Tätigkeit oder den Prozess als<br />

ortsverändernd oder mit e<strong>in</strong>er Richtung betrachten<br />

Constru<strong>in</strong>g Topological Mental Spaces<br />

Thier<strong>in</strong>g, Mart<strong>in</strong><br />

University of Alberta, Canada<br />

thier<strong>in</strong>g@ualberta.ca<br />

Mental spaces are <strong>in</strong>dividual <strong>and</strong> culturally depend<strong>in</strong>g representations that are shaped by the<br />

environmental <strong>in</strong>put (Fauconnier 1994; Johnson-Laird 1983). I propose <strong>in</strong> this paper that if<br />

one only looked at a h<strong>and</strong>ful of European languages, it might seem that universal perceptual<br />

mechanisms take over <strong>and</strong> speakers everywhere encode spatial relations on relatively similar<br />

<strong>and</strong> objective grounds, i.e., we might expect similar cognitive doma<strong>in</strong>s. Us<strong>in</strong>g the Topological

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