04.03.2013 Aufrufe

PDF-Version - am Institut für Baustatik

PDF-Version - am Institut für Baustatik

PDF-Version - am Institut für Baustatik

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Die erste Ziffer des vollständigen Ergebnisses 11010 fällt der Darstellungsgenauigkeit des<br />

Rechenwerkes zum Opfer. Das Komplement von 5 ist <strong>für</strong> dieses Beispiel also 11 = 16 - 5 oder,<br />

allgemein,<br />

Komplement = C - Zahl<br />

Das Komplement wird dadurch bestimmt, daß alle Bits invertiert werden (0 zu 1 und 1 zu 0) und dann<br />

eine 1 dazugezählt wird. Beispiel mit einem Rechenwerk von 7 Bit Darstellungsgenauigkeit:<br />

Dezimalzahl Dualzahl<br />

(7 Bits Genauigkeit,<br />

das 1. Bit <strong>für</strong> das Vorzeichen)<br />

11 00001011<br />

Inversion 01110100<br />

Addition von 1 01110101<br />

Komplement -11 11110101<br />

Gespeichert werden negative Zahlen als ihr Komplement.<br />

3.5.2 Gleitkommazahlen<br />

Gleitkommazahlen, auch ‘float’, ‘real’, oder ‘double precision’ genannt, werden halblogarithmisch<br />

dargestellt:<br />

x = M B e , z.B.:<br />

0,00123 = 0,123 10 -2 = 0,123 E-3<br />

1230,0 = 0,123 10 4<br />

= 0,123 E 4<br />

mit der Mantisse M, der Basis B und dem Exponenten e. So können Rechenungenaugigkeiten bei der<br />

Darstellung betragsmäßig sehr großer oder sehr kleiner Zahlen vermieden werden. Mantisse und<br />

Exponent werden natürlich dual gespeichert, wobei jeweils ein Bit <strong>für</strong> das Vorzeichen verwendet wird.<br />

D<strong>am</strong>it genügend Stellen <strong>für</strong> Mantisse und Exponent abgebildet werden können, werden <strong>für</strong><br />

Gleitkommazahlen üblicherweise zwei Worte gekoppelt, das entspricht 8 Byte oder 64 Bit. Man spricht<br />

dann von doppelter Genauigkeit. Von den 64 Bit werden dabei xx <strong>für</strong> die Mantisse und yy <strong>für</strong> den<br />

Exponent verwendet. Jeweils inklusive Vorzeichen. Der Aufwand beim Rechnen mit<br />

Gleitkommazahlen (floating point) ist deutlich höher als bei ganzen Zahlen. Eine übliche<br />

Leistungsangabe <strong>für</strong> das Rechnen mit Gleitkommazahlen sind sogenannte „Mflops“ (millions of<br />

floating point operations per second). Diese Angabe sind <strong>für</strong> rechenintensive Anwendungen im<br />

Ingenieurwesen (Finite Elemente, Grafik, CAD) von Bedeutung.<br />

3.5.3 weitere Datentypen<br />

Auch alle anderen hier nicht erwähnten Datentypen (z.B. Text, komplexe Zahlen, Strukturen) und auch<br />

Progr<strong>am</strong>manweisungen werden in entsprechenden Bitmustern und Interpretationsregeln auf Worte<br />

abgebildet und im Speicher abgelegt. Beim Betrachten des Inhalts eines Wortes kann ohne die<br />

zutreffende Interpretationsvorschrift nicht erkannt werden, um welche Art von Information es sich<br />

handelt. Dasselbe Bitmuster wird von den verschiedenen Operationseinheiten eines Computers<br />

unterschiedlich interpretiert: im Steuerwerk als Befehl, im Rechenwerk eventuell als Zahl oder Text<br />

und im „Floating Point Processor“ als Gleitkommazahl. Bitfolgen können auch in Dateien<br />

zus<strong>am</strong>mengefaßt und auf entsprechenden Datenträgern gespeichert werden. Oft kann aus dem<br />

N<strong>am</strong>en einer Datei bzw. aus einer speziellen Endung auf bestimmte Dateientypen geschlossen<br />

werden; z.B. .txt <strong>für</strong> ASCII-Dateien, .bmp <strong>für</strong> Bit-Maps usw. Andererseits gibt der Kopf, d.h. die ersten<br />

Zeilen, einer Datei Auskunft über die richtige Interpretation der folgenden Bitinformation.<br />

11

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!