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PDF-Version - am Institut für Baustatik

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4.3.3 CISC-Mikroprozessor<br />

Diese Mikroprozessoren verfügen über einen sehr großen und komplexen Befehlssatz mit in der<br />

Regel mehr als 200 Maschinenbefehlen (CISC, Complex Instruction Set Computer). Da jeder Befehl<br />

auf dem Chip durch entsprechende Hardware-Schaltungen verwirklicht werden muß, ist diese<br />

Technologie entsprechend aufwendig und teuer. Darüberhinaus ist die Abarbeitung komplexer<br />

Befehle in mehreren Arbeitsschritten relativ langs<strong>am</strong>. Deshalb gilt diese Technologie inzwischen als<br />

überholt.<br />

4.3.4 RISC-Mikroprozessor<br />

Analysen von Progr<strong>am</strong>mabläufen zeigten, daß viele der speziellen Befehle eines CISC-Prozessors<br />

nur relativ selten ausgeführt werden. Die RISC-Technologie (Reduced Instruction Set Computerk) hält<br />

dagegen nur die Befehle vor, die häufig vorkommen und in einem Arbeitsschritt abgearbeitet werden<br />

können. Komplexe Befehle müssen in diesem Fall softwareseitig als eine Folge der verfügbaren<br />

Grundbefehle umgesetzt werden. Dadurch jedoch, daß auf einem Prozessor-Chip gegenüber dem<br />

CISC-Chip weniger Befehle implementiert werden müssen, ist man in der Lage, den reduzierten<br />

Befehlssatz hinsichtlich der Ausführungsgeschwindigkeit zu optimieren. Insges<strong>am</strong>t beweist sich<br />

deshalb die RISC- als der CISC-Technik weit überlegen.<br />

4.3.5 Leistungsmaße<br />

Folgende Leistungsmaße <strong>für</strong> Mikroprozessoren sind gebräuchlich<br />

• MIPS (Million Instructions Per Second):<br />

Anzahl der bearbeiteten Maschinenbefehle pro Sekunde. In der Regel wird bei der Angabe der<br />

Rechenleistung in MIPS die Dauer des kürzesten Befehls genommen und auf eine Sekunde<br />

hochgerechnet. Man erhält so die maximal mögliche Rechenleistung des Prozessors, die in<br />

Wirklichkeit nur in Ausnahmefällen erreicht werden kann. Eine nicht unbedingt realistische<br />

Maßzahl.<br />

• MFLOP (Million Floating Point Operations Per Second):<br />

Anzahl der Gleitkommazahloperationen, die pro Sekunde durchgeführt werden können. Eine<br />

Angabe, die <strong>für</strong> rechenintensive Ingenieuranwendungen bedeuts<strong>am</strong> ist und i.d.R. den MIPS<br />

vorzuziehen ist.<br />

• SPEC<br />

• DHRYSTONE:<br />

Ein sogenannter Benchmark Test zur realistischen Beurteilung der Rechenleistung durch kleine<br />

charakteristische Progr<strong>am</strong>me aus einem Befehlsmix aus 51% Zuweisungen, 33%<br />

Steueranweisungen und 16% Funktionsaufrufen. Benchmarks testen bis auf wenige<br />

Ausnahmen nicht den Mikroprozessor alleine, sondern die ges<strong>am</strong>te Hardwarestruktur. Es gibt<br />

eine ganze Reihe von Benchmarks <strong>für</strong> die verschiedensten Anforderungen. Vorsicht: die so<br />

ermittelten Leistungswerte verschiedener Rechner sind nur dann vergleichbar, wenn sämtliche<br />

Voraussetzungen übereinstimmen. Kritisch ist dabei z.B.. der verwendete Compiler.<br />

4.3.6 Entwicklung der Mikroprozessor<br />

Entwicklung der Mikroprozessoren <strong>am</strong> Beispiel von INTEL und MOTOROLA<br />

INTEL MOTOROLA<br />

1974 8080 Register: 8 Bit<br />

Bus: 8/16<br />

(Daten/Adresse)<br />

3 MHz<br />

1979 8086/87 Register: 16 Bit<br />

Bus: 16/20<br />

1979 M68000 Register: 32 Bit<br />

Bus: 16/24<br />

10 MHz<br />

8(-19) MHz<br />

1983 80286/287 Register: 16 Bit 1983 M68010 Reguster: 32 Bit<br />

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