04.03.2013 Aufrufe

PDF-Version - am Institut für Baustatik

PDF-Version - am Institut für Baustatik

PDF-Version - am Institut für Baustatik

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

empfiehlt es sich, einen mit Windows 95 betriebenen Rechner mit 32 MB Arbeitsspeicher oder sogar<br />

mehr auszustatten. Für spezielle Aufgaben ausgestattete PC´s können über weit mehr Hauptspeicher<br />

verfügen, sogenannte „Number Cruncher“ über 256 MB oder noch mehr. Die Hauptspeicher moderner<br />

„Workstation“ Computer sind den Anfoderungen an einen leistungsstarken Arbeitsplatzrechner<br />

entsprechend bis in den Gigabyte-Bereich ausgestattet, Großrechner entsprechend mehr. Absolute<br />

Größen anzugeben fällt zunehmend schwer, da die Innovationszyklen der Computertechnologie<br />

immer kürzer werden und Zahlen von heute morgen schon als völlig überholt sind. Die maximale<br />

Größe des Hauptspeichers wird durch den zur Verfügung stehenden Adreßraum bestimmt. Ein 32-Bit-<br />

Prozessor mit 32 Adressleitungen (s. Bussysteme) kommt auf einen Adreßraum von 4 GB, d.h. immer<br />

noch ein vielfaches der heute üblichen Speichergrößen. Wichtig ist, daß die Zugriffszeit zu allen<br />

Speicherzellen gleich ist.<br />

4.4.3.2 Cache-Speicher<br />

Der Zeitaufwand <strong>für</strong> einen Zugriff auf den Arbeitsspeicher ist <strong>für</strong> die Geschwindigkeit der<br />

Befehlsbearbeitung von signifikanter Bedeutung. Deshalb werden Zwischenspeicher <strong>für</strong> Befehle und<br />

Daten mit schnelleren Zugriffszeiten, sog. Cache-Speicher (Cache, engl. Versteck), zwischen<br />

Arbeitsspeicher und Steuerwerk angeordnet. Der Geschwindigkeitszuwachs resultiert daraus, daß das<br />

Laden des Cache von der Arbeitsweise des Steuerwerks entkoppelt werden kann. Dies macht sich<br />

insbesondere dann bemerkbar, wenn ganze Datenblöcke auf einmal transferiert werden, sog.<br />

Blocktransfer. Dies ist erheblich effizienter als das separate Ansprechen einzelner Zellinhalte.<br />

Andererseits müssen Datentransfer und Progr<strong>am</strong>mablauf nicht zeitlich synchron ablaufen. Nach den<br />

Registern des Mikroprozessors ist der Cache der schnellste Speicher. Er wird typischerweise deutlich<br />

kleiner als der Arbeitsspeicher gewählt und als SRAM realisiert. Üblich sind z.Zt. Cache-Speicher in<br />

der Größe von 256 KB bei einer Zugriffszeit weniger als 15 ns.<br />

4.4.3.3 virtueller Speicher<br />

Trotz seiner beachtlichen Größe reicht der Arbeitsspeicher nicht aus, um größere Datenmengen zu<br />

speichern oder ein bzw. mehrere Progr<strong>am</strong>me gleichzeitig abzuarbeiten. Das führt dazu, daß die<br />

Anwenderprogr<strong>am</strong>mme auf einen größeren Adreßbereich zugreifen als physikalisch vorhanden ist und<br />

dekodiert werden kann. Die Zuordnung dieser sogenannten virtuellen Adressen zu physikalischen<br />

Adressen übernimmt in der Hardware die Memory Management Unit (MMU). Es befindet sich immer<br />

nur ein Teil des Progr<strong>am</strong>ms im Arbeitsspeicher, der Rest ist auf den Sekundärspeicher (Festplatte)<br />

ausgelagert und befindet sich im virtuellen Speicher. Grundsätzlich werden dabei die virtuellen und<br />

physikalischen Speicher in Blöcke jeweils gleicher Größe unterteilt, den sogenannten Seiten. Die<br />

Seiten (pages) werden vom Sekundärspeicher (Festplatte) in die einzelnen Blöcke des<br />

Arbeitsspeichers, den Page Fr<strong>am</strong>es, übertragen. Den Vorgang nennt man paging oder swapping. Er<br />

ist sehr zeitaufwendig, da Speicherinhalt vom Arbeitsspeicher auf Festplatte und umgekehrt<br />

transferiert werden muß. Das Verhältnis der Größe des Arbeitsspeichers zur Größe der<br />

Anwenderprogr<strong>am</strong>me und der dabei typischerweise verarbeiteten Datenmengen aber auch die<br />

Speicherzugriffstechniken der Algorithmen wirken sich direkt auf das paging-Verhalten des Rechners<br />

aus und beeinflussen die notwendige Auslegung des Arbeitsspeichers. Ein Rechner, auf dem z.B.<br />

häufig große Finite Element Berechnungen durchgeführt werden, sollte deshalb auch zur<br />

Verringerung des Paging mit einem entsprechend großen Arbeitsspeicher ausgestattet sein. Die<br />

Paging-Technik wirkt sich auch auf die erforderliche Größe der Festplatte aus. Es sollte stets<br />

genügend Platz <strong>für</strong>s Paging vorhanden sein, üblicherweise ein mehrfaches des Arbeitsspeichers. D.h.,<br />

ein Rechner mit großem Arbeitsspeicher muß allein aus dieser Überlegung heraus über<br />

entsprechende Festplattenkapazitäten verfügen. Auch hier ist es schwierig, konkrete Zahlen<br />

anzugeben. Es empfiehlt sich im Einzelfall die spezifischen Anforderungen mit den Hard- und<br />

Software-Herstellern bzw. Lieferanten zu besprechen und den Rechner entsprechend zu<br />

konfigurieren.<br />

21

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!