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PDF-Version - am Institut für Baustatik

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5 Betriebssysteme<br />

Im Ingenieuralltag ist der Computer Mittel zum Zweck. Eigentlich ist man an den Progr<strong>am</strong>men<br />

interessiert und will d<strong>am</strong>it arbeiten. Dabei ist das Betriebssystem (engl. operating system) von<br />

besonderer Bedeutung. Es setzt die Befehle, die beim Ablauf von Anwenderprogr<strong>am</strong>men oder<br />

interaktiv anfallen, in Steuersignale an die Hardware um. Ein modernes Betriebssystem besteht<br />

demnach aus zwei Teilen, dem hardwarespezifischen Teil, der genau auf den jeweiligen Rechner<br />

abgestimmt ist und dem darauf aufbauenden hardwareunabhängigen Teil, der mit der Anwendung<br />

kommuniziert. Anwendungen sollten keinen direkten Kontakt mit der Hardware haben. Diese<br />

Trennung erleichtert die Übertragung von Betriebssystemen und Anwendungen auf andere<br />

Rechnerarchitekturen wesentlich. Bei UNIX spricht man von der Kapselung der Hardware durch den<br />

Kern (Kernel) des Betriebssystems. Darüber liegen die hardwareunabhängigen Schalen (shells) des<br />

Betriebssystems und aller weiteren Anwendungsprogr<strong>am</strong>me.<br />

5.1 Betriebsarten<br />

Die verschiedenen Rechner vom PC bis zum Großrechner werden unterschiedlich betrieben:<br />

Betrebsart Eigenschaften<br />

Einprogr<strong>am</strong>mbetrieb<br />

Single Tasking<br />

Mehrprogr<strong>am</strong>mbetrieb<br />

Multi Tasking<br />

Auf dem Rechner kann gleichzeitig nur ein Progr<strong>am</strong>m betrieben werden.<br />

Typische Eigenschaft von MS DOS. Inzwischen veraltetes Konzept.<br />

Der Rechner verarbeitet scheinbar gleichzeitig mehrere Progr<strong>am</strong>me. Die<br />

Rechenresourcen werden den Progr<strong>am</strong>men nach einer Prioritätsreihenfolge<br />

"scheibchenweise" zugeteilt (Zeitscheibe). Die meisten Multi Tasking<br />

Systeme haben jederzeit Kontrolle über das System (echtes oder<br />

preemptives Multi Tasking). Windows 3.1 und Windows95 jedoch geben die<br />

Kontrolle zeitweise an die Anwendungsprogr<strong>am</strong>me ab. Es entsteht der<br />

Eindruck eines echten Multitasking, wenn diese die Kontrolle in<br />

Sekundenbruchteilen wieder an das Betriebssystem zurückgeben<br />

(kooperatives Multi Tasking). Problem: bleibt ein Anwendungsprogr<strong>am</strong>m<br />

"hängen", kann das Betriebssystem keine Kontrolle über den Rechner mehr<br />

erlangen. Man muß man den Rechner neu starten<br />

Multithreading Gleichzeitiges Abarbeiten von Teilen ein und desselben Progr<strong>am</strong>mes.<br />

Mehrbenutzerbetrieb<br />

Multi User-Betrieb<br />

Stapelverarbeitung<br />

Batch-Betrieb<br />

Interaktiver Betrieb<br />

Dialogbetrieb<br />

Der Rechner wird gleichzeitig von mehreren Anwendern genutzt, z.B. an<br />

Großrechnern über Terminals oder über das Netz. Zusätzlich zum Multi<br />

Tasking muß das Betriebssystem die Zugriffsrechte der Anwender<br />

kontrollieren. Die Anwender arbeiten nur scheinbar gleichzeitig. Die<br />

Rechenzeit wird ebenfalls sequentiell zugeteilt (time sharing). Wchtigster<br />

Vertreter: UNIX.<br />

Kann das Betriebssystem nur einen Benutzer bedienen, spricht man von<br />

Single User Betrieb. Wird diese ausschließliche Nutzungsart von einem Multi<br />

User System vorgespiegelt, spricht man von einer virtual machine.<br />

Der vollständig definierte Auftrag wird dem rechner zus<strong>am</strong>menhängend<br />

übergeben. Vom Augenblick der Übergabe kann der Anwender nicht mehr<br />

auf den Ablauf des Auftrags einwirken. Aufwendige Berechnungen werden<br />

vorzugsweise nachts oder <strong>am</strong> Wochenende im Batch-Betrieb durchgeführt.<br />

Der Anwender ist direkt mit dem Rechner verbunden (mit Bildschirm und<br />

Tastatur, auch übers Netz) und arbeitet interaktiv mit den Progr<strong>am</strong>men.<br />

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