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PDF-Version - am Institut für Baustatik

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7.1.4 Netzprotokolle<br />

Der Inhalt der Daten ist bei der elektronischen Datenübertragung von untergeordneter Bedeutung, im<br />

Gegensatz zur nachfolgenden Anwendung. Zunächst kommt es darauf an, daß der Empfänger sowohl<br />

die Daten vollständig erhält als auch die Information, wie die Daten zu interpretieren sind. Der<br />

Empfänger muß aus einem scheinbar unstrukturierten Strom von Bits die Bedeutung erkennen. Die<br />

gemeins<strong>am</strong>e Sprache, die Sender und Empfänger beherrschen müssen, nennt man Protokoll.<br />

Das ISO/OSI (International Standardization Organization/ Open Systems Interconnection) 7-<br />

Schichten-Modell, mit dem die OSI-Protokolle beschrieben werden, wird sehr häufig herangezogen<br />

um die gebräuchlichen Netzwerkprotokolle und die darauf aufbauenden Netzwerkbetriebssysteme zu<br />

beschreiben. Das Modell definiert in sieben Schichten das Protokoll, wobei Dienste höherer Schichten<br />

auf die nächstniedrigere zurückgreifen. Die Funktionen der Schichten sind in folgender Tabelle<br />

dargestellt:<br />

Schicht Funktion<br />

7 Anwendung (Application) network progr<strong>am</strong>s<br />

6 Darstellung (Presentation) data interpretation<br />

5 Sitzung (Session) connection control<br />

4 Transport end-to-end transfer<br />

3 Netzwerk (Network) routing and switching<br />

2 Leitung (Data Link) data packaging and error detection<br />

1 Bitübertragung (Physical) physical connection<br />

Tabelle: ISO-7-Schichten-Modell<br />

Aufbauend auf dem ISO-Modell wurden verschiedene Netzwerkprotokolle entwickelt. Das vom<br />

<strong>am</strong>erikanischen Verteidigungsministerium definierte TCP/IP (Transmission Control Protocol/ Internet<br />

Protocol) ist <strong>am</strong> meisten verbreitet und auf jeder wichtigen Rechnerplattform verfügbar. Es wurde <strong>für</strong><br />

den Einsatz auf unterschiedlichen Medien und Rechnern zur Vernetzung heterogener Systeme<br />

konzipiert. Es lassen sich d<strong>am</strong>it Rechner unterschiedlichster Betriebssysteme vernetzen. Auf das<br />

TCP/IP-Protokoll setzen eine Reihe von Applikationen auf, die normalerweise unter dem Obertitel des<br />

Protokolls gemeint werden: z.B. ftp <strong>für</strong> den Filetransfer, telnet und rlogin <strong>für</strong> Remote Control bzw.<br />

Remote Login, electronic Mail, http zum Betrieb von WWW-Diensten etc. TCP/IP ist auf den OSI-<br />

Schichten 3 und 4 einzuordnen.<br />

Als systemübergreifende Alternative zu TCP/IP gibt es z.B. das OSI-Protokoll oder das SNA-Protokoll<br />

(Systems Network Architecture), die von HP unterstützt werden, oder verschiedene<br />

herstellerabhängige Protokolle, wie z.B. Apollo Protokoll, DECnet oder AppleTalk.<br />

7.1.5 Netzwerk-Technologie<br />

Unter Netzwerk-Technologie versteht man die Einheit von Netzprotokoll und seiner Umsetzung in<br />

Hardware-Komponenten. Die Abgrenzungen sind nicht besonders scharf, was u.a. daran sichtbar<br />

wird, daß Ethernet wesentlich über die Hardware definiert wird, während es sich bei ATM im Grunde<br />

um ein Basisprotokoll auf der ersten Schicht des OSI-Modells handelt.<br />

7.1.5.1 Ethernet<br />

Die <strong>am</strong> weitesten verbreitete Netzerk-Technologie ist das Ethernet. Das Ethernet (IEEE 802.3)<br />

unterstützt die Bustopologie. Es besteht aus einem Backbone-Kabel und Verbindungshardware<br />

(Transceiver), die die Controller der einzelnen Stationen mit dem Backbonekabel verbindet. Ethernet-<br />

Stationen sind z.B.: Alle Arten von Rechnern mit einem Ethernet Interface, X-Terminals, Bridges,<br />

Router, Netzwerkdrucker usw.. Ethernet-Interfaces sind mit weltweit eindeutigen Seriennummern<br />

versehen.<br />

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