Roter Bär - Adolfinum

Nach dieser Arbeit lagerte man sich um die Feuer,
die nach Indianersitte nur gerade so groß gehalten wurden,
dass gefährliche Tiere wie Bären sich fernhielten.
Außerdem bemühten sich die Menschen in dieser Wildnis
um wenig rauchende Brandstellen, weil unnötiger Qualm
feindlichen Spähern, die sich eventuell in der Gegend befanden,
das Lager verriet. Hier und da kramte jemand in
seiner Ledertasche nach der Büffelblase mit Pemmikan
und aß eine Hand voll dieser wohlschmeckenden Konserve.
Dann wurde das Gefäß mit einem Lederriemen verschnürt
und wieder weggepackt. Man musste sparsam mit
Nahrung umgehen.
Auch Roter Bär, Stehender Hecht, Schleichender
Luchs und Rotes Messer griffen in ihre Blase. Die vier saßen
an ihrem Feuer, das sie am Übergang vom Sandstrand
zum Wald entfacht hatten. Von hier hatte man guten
Ausblick auf das Wasser und konnte in den Wald hinein
sehen. Die Freunde sprachen über die Sache, die sie
im Moment anscheinend am meisten beschäftigte und jeder
der jungen Indianer fühlte, wie er bereit war, mit aller
Macht, die in ihm stand, gegen die Eindringlinge zu kämpfen
und koste es sein Leben.
Jeder fühlte den Hass gegen die weißen Landräuber,
die er doch selbst noch nie gesehen hatte, in sich
stärker werden. Sie wussten ja noch nicht einmal, ob all
das, worüber sie sich gerade Gedanken machten, nicht
vielleicht nur ein falsches Gerücht des Irokesenmannes
war und in Wirklichkeit nur in dessen Träumen existierte.
Roter Bär merkte, wie seine Seele sich schwarz
färbte von einem Dreck, den nicht auswaschen konnte
und der so fest in ihr verwurzelt war, wie ein Baum in der
Erde. Es brachte ihm nichts, den Baum, welcher aus Hass
gemacht war, zu fällen, denn dieser würde immer wieder
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