Roter Bär - Adolfinum

ses Tier kaum zehn Schritt weit von mir entfernt auf einem
quer über dem Bach liegenden Baumstamm. Es blieb regungslos
sitzen, so, als bemerke es mich nicht, sah aber
unverwandt zu mir herüber. Ich legte langsam einen Pfeil
auf und zog den Bogen. Das Tier musste genau wissen,
dass sein Leben für mich bestimmt war, denn es blieb
immer noch ohne irgendeine Bewegung auf seinem
Stamm hocken. Ich zielte, ließ den Pfeil los und traf den
Vogel. Der machte noch ein paar Bewegungen, dann fiel
er rücklings in das Wasser. Ich ging hin, zog meinen Pfeil
heraus und hob ihn hoch. Dabei schätzte ich sein Gewicht
und bewunderte das Huhn von oben bis unten. Dann bedankte
und entschuldigte ich mich bei ihm und bei Manitu.
"Nun bin ich hier und habe Hunger"
Roter Bär gab ihm das Huhn wieder und Rotes
Messer nahm es aus und rupfte es. Vor dem Rupfen hatte
er es einmal in warmes Wasser getaucht, das zuvor einige
Zeit in einem Metallkessel über den Flammen gehangen
hatte. Dabei verging so viel Zeit, dass es schon stockfinster
war, als der Vogel bratfertig vor den beiden Freunden
lag. Der Sohn des brüllenden Büffels spitzte den Stab, der
über den Astgabeln gelegen hatte, mit seinem Messer an
und stach ihn von der Afteröffnung durch den Körper und
den Hals, so, dass der Stock zum Schnabel wieder aus
dem Tier hinauskam. Rotes Messer schob den Stab so
zurecht, dass zu beiden Seiten des toten Körpers ungefähr
die Länge eines Unterarmes überstand. Jetzt legte er
diese beiden Aststücke auf je eine Astgabel. Holz wurde
auf das schon sehr weit heruntergebrannte Feuer gelegt.
Bald schon loderten die Flammen empor und erreichten
fast das Tier, das immerhin auf Hüfthöhe eines erwachsenen
Mannes hing.
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