Roter Bär - Adolfinum

ewachsen war, sondern nur mit Gras, waren die hochnäsigen
englischen Soldaten ganz und gar bloßgestellt.
Die Indianer schossen, was der Bogen hergab und
wo immer sie einen Flecken weißer Haut erblickten, der
sich noch rührte, legten sie ihren Pfeil auf diesen an und
binnen kurzer Zeit rührte er sich nicht mehr.
Nur einmal konnten einige Engländer fliehen, sie taten
sich zu einer kleinen Gruppe zusammen und brachen
ungeachtet der vielen Pfeile, die ihnen entgegenflogen,
durch die Reihen indianischer Krieger. Doch um sie kümmerte
sich niemand, warum sollte man sich die Mühe einer
Verfolgung antun, wenn es hier so viel Ehre gab, die
auf leichterem Wege zu erlangen war, die wenigen Männer
konnten den Indianern doch wohl nicht gefährlich werden.
Schließlich lagen auf dem kleinen Hügel etwas
mehr als tausend Leichen, alle mit weißer Haut, struppigen
Bärten und mit mindestens einem Pfeil im Herzen oder
der Kehle. Das Gras und der Schnee waren an vielen
Stellen blutrot gefärbt, die Wölfe und Coyoten würden viel
zu fressen haben, in den nächsten Tagen.
Bugonaigeeshing erhob sich. Da sich auf dem Hügel
nichts mehr rührte, war keine Gefahr zu befürchten. Er
machte den Mund auf, um seine Männer zusammenzurufen,
da krachte ein Schuss und der oberste Häuptling,
Führer des Stammes der Anishinabeg seit fielen Sommern
und Wintern brach zusammen. Sein Herz hörte auf, zu
schlagen, aus seinem noch immer geöffneten Mund kam
der letzte Atemzug, sein Blick war noch lebendig.
Roter Bär kam zu dem Häuptling gesprungen,
beugte sich über ihn. Er sah seinem Vater noch einmal in
die Augen, dann brachen sie. Die Augen des Bugonaigeeshing
sahen nichts mehr, jetzt waren auch sie tot. Sie
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