Roter Bär - Adolfinum
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estehende Frühstück eingenommen und einige Feuer<br />
wieder neu entfacht. Danach bestimmte Bugonaigeeshing<br />
eine Gruppe von vielleicht dreißig Mann, die am Ufer einige<br />
Trockengestelle für den Reis aufbauen sollte. Die übrigen<br />
Erwachsenen und größeren Kinder sollten mit dem<br />
Häuptling in Kanus auf den See hinaus fahren. Sie nahmen<br />
die von zu Hause mitgebrachten Schlagstöcke mit<br />
und je Boot eine lange Stange, die sie zuvor im Wald geschnitten<br />
hatten.<br />
Jetzt stieg immer ein Mann und zwei Frauen, oder<br />
größere Kinder in ein Kanu. Dann fuhren die Indianer in ihren<br />
Verkehrsmitteln zum Rand des Reisfeldes. Die Frauen<br />
und Kinder bogen nun mit einem Stock einige Reishalme<br />
über den Rand des Kanus und schlugen mit dem anderen<br />
einmal kräftig auf die Ähren. Dabei lösten sich die Samen<br />
aus der Pflanze und die meisten von ihnen fielen ins Boot,<br />
einige aber landeten auch im Wasser und sicherten so eine<br />
gute Reisernte für das nächste Jahr. Die Kunst des<br />
Mannes bestand darin, stehend mit der langen Stange, die<br />
er dabei auf den Grund aufsetzte, das Boot von einem<br />
Reisbüschel zum anderen zu bewegen, ohne dabei einen<br />
Felsen zu rammen, oder im Matsch und Schlick festzusitzen.<br />
Sobald das Kanu voll mit Reiskörnern war, stocherte<br />
der Mann es aus dem Reisfeld heraus und paddelte es<br />
zum Ufer. An einem Tag war ein Kanu ungefähr drei, oder<br />
vier mal so voll des kostbaren Lebensmittels, dass man<br />
zum Ufer fahren musste. Dort zog man sein Rindenboot<br />
aufs Ufer, legte eine der mitgebrachten Rindenplanen<br />
daneben und kippte das Gefährt auf die Seite. Der gesamte<br />
Inhalt landete auf der Plane und konnte so von zwei<br />
Menschen zusammen weggetragen werden. Das taten die<br />
Trockner, die Menschen, die für das Trocknen des Reises<br />
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