Roter Bär - Adolfinum

umgeben war und trat aus dem Einngang seine Behausung,
um den Schützen zu strafen.
Doch kaum hatte er den Schritt aus seinem Zelt
hinaus gemacht, blieb er wie angewurzelt stehen. Er sah
Pfeile gleich blitzschnellen Vögeln durch die Luft fliegen,
sah fast 50 seiner Leute tot am Boden liegen. General
Squire war kein Mann mit trägem Reaktionsvermögen,
doch jetzt dauerte es lange, bis er sich gefasst hatte. Er
rechnete kühl: 2000 Soldaten unterstanden seinem Befehl,
50 Leben weniger würden nicht eine Niederlage seiner
Truppen bedeuten. Aber wenn seine Männer nicht in
ein Gebiet gelangen konnten, in dem sie bessere Deckung
hatten, so war den Indianern der Sieg gewiss. General
Squire wandte sich um, um die Büchse und seinen Revolver
zu holen. Nur für wenige Sekunden konnte er das
Kampffeld nicht überblicken, bis das schützende Zelt erreicht
war. Doch diese wenigen Sekunden waren wenige
Sekunden zu viel. Gerade wollte der oberste Befehlshaber
die Segeltuchtür aufschlagen, als er einen schweren Stoß
von hinten bekam und mit dem Gesicht nach vorne auf die
Erde fiel. Ein stechender Schmerz in seinem Rücken war
das Letzte, das ihm noch in die Sinne drang. Der General
lag tot auf dem Boden, das Ende des Pfeiles in seinem
Rücken zitterte, die Sehne am Bogen des Roten Bäres
summte. Da die Armee aber einen Führer brauchte, übernahm
der nächste Offizier, Harlan, das Amt des Führers.
Er befahl allen Soldaten, die irgendwie in den Wald gelangen
konnten, zu flüchten.
Sie liefen weit landeinwärts, sie rannten, stolperten,
fielen, rappelten sich wieder auf, liefen weiter. Die Lungen
drohten, zu versagen. Das schwere Gewehr hing auf dem
Rücken, schlug von einer Seite zur anderen und das rot-
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