Roter Bär - Adolfinum

die gesamte Macht aller Anishinabeg- Dörfer in den Wäldern
Südkanadas eintreffen würde.
"Dann vereinen wir uns mit ihnen und überfallen
nachts gemeinsam das Lager der weißen Landdiebe. Wir
werden sie niederschießen, wie unsere Kinder im Herbst
Eichhörnchen fangen. Aber ihr, meine Krieger dürft euch
nicht vor den Donnerbüchsen der Blassgesichter fürchten.
Diese Stöcke blitzen, knallen und qualmen furchterregend,
doch sagen die Händler aus dem Osten, dass man nach
einem Knall lange warten muss, bis sie wieder schießen."
Jetzt hatten alle die weißhäutigen Männer gesehen,
auch der letzte Gedanke an eine Lüge war verflogen und
in den jungen Menschen stieg die Kampfeslust in allen
Adern empor. Manch eine Faust ballte sich fester um den
Griff des Bogens, hier und da nahm einer seine Kriegskeule
aus dem Gürtel. Überall verbreitete sich Unruhe,
doch noch musste man sich gedulden, bis die Stammesgenossen
unter der Führung eines Unterhäuptlings aus
dem Nachbardorf, dem Fliegenden Habicht, eintrafen.
Am Morgen des nächsten Tages erwachten zehn
der Späher von den goldenen Strahlen der Sonne, die
sacht über ihr Gesicht strichen. Sie hatten ihr Lager nahe
dem der Feinde aufgeschlagen, jedoch tiefer im Wald.
Man nahm seine Ration Pemmikan zu sich, packte das
Fell, auf dem man geschlafen hatte zusammen und begab
sich dann mit Bugonaigeeshing auf den Weg zum feindlichen
Lagerort. Im dichten Unterholz konnten die Blassgesichter
nicht weit sehen. Doch trotzdem ließen sich die indianischen
Krieger etwa 200 Schritt entfernt auf alle Viere
nieder und krochen so bis auf 100 Schritt an die kleine
Lichtung heran, auf der einige Zelte aus weißem Segel-
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