Roter Bär - Adolfinum

Beil, das gleichermaßen als Waffe und Werkzeug diente,
an den Gürtel neben sein Messer hängte. Dann ging er zu
den Bäumen und bat sie um das Totholz, das noch in ihren
Kronen hing, weil die Äste und Zweige, die beim letzten
Herbststurm heruntergefallen waren für ihn unerreichbar
unter der dicken Laubschicht lagen. Wenn er die
Pflanzen um die Erlaubnis gebeten hatte, das Totholz zu
nehmen, stieg er hinauf in ihre Kronen, löste dort alle abgestorbenen
Äste und ließ sie einfach herunter fallen. Diesen
Vorgang wiederholte er bei fünf, oder sechs Bäumen,
dann war genug Holz für eine Nacht zusammengekommen.
Er las es vom Boden auf, trennte es mit seinem Beil
in handliche Stücke und stapelte diese an einer Seite der
Mulde.
Dann schichtete er in der Mitte des Lagerplatzes
ein Feuer auf, das er dann mit Birkenrinde, Zunder und
Stahl und Stein entflammte. Jetzt schnitt er zwei kleinere
Astgabeln von einer Birke und steckte sie rechts und links
des Feuers senkrecht in den Boden. Oben legte er über
beide eine wagrechte, gerade Birkenstange, die er zuvor
entrindet hatte. An diese Stange würde man später die
Jagdbeute des Roten Messers hängen können.
Als Roter Bär diese Sachen erledigt hatte, bereitete
er das Nachtlager vor: Der junge Indianer löste die zusammengerollten
verschiedenen Felle aus ihrer Verschnürung
und breitete sie auf dem schon gefrorenen Boden
aus. Von Zeit zu Zeit legte er Holz in die wärmenden
Flammen, oder schob mit einem frischen Stock die Glut
zurecht, so, dass das Feuer noch größer und wärmer
wurde. Es stoben allerdings nur sehr selten Funken, da
Roter Bär bei der Holzsuche Bäume ausgesucht hatte, deren
Holz sehr ruhig verbrannte und nicht mit Funken die
Felle gefährdete. Nachdem nichts mehr zu tun war, ließ
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