Roter Bär - Adolfinum

Freunde in das hintere Ende seines Kanus, nahm das
Paddel zur Hand und trieb das kleine Kunstwerk aus Birkenrinde
durch das Wasser vorwärts. Nebeneinander glitten
die beiden Indianer über die spiegelglatte Fläche. Es
war genauso ein schöner Morgen, wie der, an dem Roter
Bär alleine auf die Bucht hinausgefahren war, nur, dass es
heute früher war und die Sonne noch hinter den Hügeln
auf der anderen Seite der Bucht verborgen blieb. Die Enten
wichen quarrend den beiden Menschen aus und gaben
den Kanus den Weg frei. Die beiden Freunde hielten
sich dicht am Ufer, manchmal fuhren sie sogar unter den
kahlen Kronen der überhängenden Bäume. Weil sie kein
Wort sprachen, konnten die beiden Anishinabeg es rascheln
hören, wenn sich ein Tier, sei es eine Maus, oder
ein Fuchs in dem Laub bewegte, das so hoch am Boden
lag, dass ein erwachsener Mann darin bis zur Hüfte versinken
konnte. Aus genau diesem Grund hatten die Beiden
auch das Kanu als Verkehrsmittel gewählt. Wenn sie
zu Fuß durch den Wald gestreift wären, wäre jedes Tier
schon auf weite Distanz geflüchtet und sie hätten es nicht
einmal zu Gesicht bekommen, geschweige denn, dass sie
zu einem Schuss gekommen wären. Wenn man in einem
Kanu die Ufer entlangfuhr, dann bestand viel mehr Chance,
ein Wild zu erlegen.
Als sie schon viele viele Manneslängen weit
gefahren waren, hielt Roter Bär an und sein Freund folgte
seinem Beispiel. Roter Bär zeigte still zum jenseitigen Ufer
hinüber und die Blicke des Roten Messers folgten seinem
Finger. Den beiden Beobachtern bot sich ein herrliches
Schauspiel: In glutroter Farbenbrunst erhob sich die Sonne
hinter den dunklen Umrissen der Bäume und Hügel.
Jetzt flog mit lautem Geschnatter und heftigem Flügelschlag
ein riesiger Entenschwarm vor dem Feuerball, der
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