Roter Bär - Adolfinum
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tuch standen, die aber aufgrund von Schmutz schon eine<br />
gräuliche Tönung angenommen hatten.<br />
Der Häuptling ließ das Fauchen eines Fuchses hören<br />
(die Tiere beendeten um diese Tageszeit gerade ihre<br />
nächtliche Jagd) und nach einiger Zeit kamen auf das verabredete<br />
Signal diejenigen Leute, die die nächtliche Wache<br />
übernommen hatten, zu dem Rest ihrer Gruppe. Gemeinsam<br />
wurde gewartet, bis die Weißen ihr Lager abbrachen,<br />
Richtung Ufer marschierten, in ihre Boote stiegen<br />
und weiterfuhren. Dann folgten ihnen zwanzig dunkelhäutige<br />
Gestalten, verdeckt hinter Buschwerk und Bäumen.<br />
So verliefen die folgenden Tage, bis der Morgen<br />
anbrach, an dem die anderen Krieger der Anishinabeg<br />
kommen sollten. In dieser Nacht hatte der Spähtrupp nicht<br />
in der Nähe des Feindes sein Lager aufgeschlagen, sondern<br />
an einer verabredeten Stelle des Flusses der springenden<br />
Lachse, an dem vor einigen Tagen <strong>Roter</strong> <strong>Bär</strong> und<br />
sein Freund ihr Lager gehabt hatten. Der Sohn des Bugonaigeeshing<br />
musste an den <strong>Bär</strong>en denken, auf dessen<br />
Fell er in den letzten Nächten immer geschlafen hatte.<br />
Noch bevor die Sonne richtig aufgegangen war, trafen<br />
die befreundeten Männer ein, sie traten geräuschlos<br />
aus dem Wald. Man hatte sie nicht kommen gehört, man<br />
hatte sie zwischen den hohen Stämmen auch nicht gesehen.<br />
Die Männer des Spähtrupps erhoben sich von ihren<br />
Fellen, auf denen sie gesessen und gegessen hatten und<br />
begrüßten Freunde und Verwandten. Überall umarmte<br />
man sich, wechselte nette Worte.<br />
Dann begann es. Die für hiesige Begriffe riesenhafte<br />
Schar von fast 500 Kriegern machte sich auf den Weg<br />
zum feindlichen Lager, das an der Mündung des Baches<br />
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