Roter Bär - Adolfinum

len, dass er noch diese Nacht zum Reisfeld aufbrechen
wollte.
Innerhalb kürzester Zeit, waren alle Menschen, die
in dem Dorf wohnten, auf den Beinen. Vom Säugling bis
zum Greis lief jeder umher, es entstand aber kein Durcheinander,
weil jeder Rücksicht auf die anderen nahm und
so entfaltete sich auch kein Streit. Die kleinen Kinder hielten
sich eng an ihrer Mutter und folgten dieser auf Schritt
und Tritt. Die größeren Kinder packten die Dinge, die sie
benötigten, in Ledertaschen: Bogen, Pfeile und Messer.
Die Erwachsenen packten außerdem die Werkzeuge für
die Reisernte zusammen. Dazu gehörten aus Holz geschnitzte
Schlagstöcke und Rindenplanen, sowie große
Kessel. Auch in dem Wigwam der Familie von Bugonaigeeshing
ging es so zu. Wenn alle Familienmitglieder fertig
waren, ging man nach unten ans Ufer und wartete, bis
die anderen Familien von Weiße Erde ebenfalls fertig
wurden. In dieser Wartezeit unterhielten sich die Erwachsenen.
Die Kinder spielten und lachten. Oft wurden Scherze
erzählt und es verbreitete sich eine vergnügte Stimmung.
Dann verabschiedeten sich die Leute von den wenigen
Männern, die zum Schutz des Dorfes in ihren Hütten
geblieben waren.
jeder Krieger trug sein Kanu ins Wasser und die
Frauen und Kinder halfen ihm beim Beladen: Jede Ledertasche
musste einzeln Schnüren an den hölzernen Spanten
der Boote befestigt werden. Es wurde auch geprüft, ob
das getrocknete Moos, das beim Kentern des Gefährts ein
Sinken verhindern sollte, noch an seinem Platz in den
hochgebogenen Enden steckte.
Als alle damit fertig waren, stiegen immer drei Leute
in ein Kanu: vorne und hinten je ein Erwachsener und in
der Mitte ein Kind. Zwischen den Personen waren die Ge-
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