Roter Bär - Adolfinum

stand noch das Gerüst eines Zeltes, die übrigen waren alle
abgebaut.
Die großen schwerfälligen Ruderboote aus Holzplanken
lagen noch am Ufer vertäut. Doch schon lud man
die Sachen von je zwei, oder drei Leuten in ein Boot und
stieg ein. Das Abfahrtskommando ertönte, die Knoten
wurden gelöst und alle "Nussschalen" stießen vom Strand
ab.
Als der Schwarm einige Schritt vom Ufer entfernt
war, formierte er sich. General Squire in seinem Boot fuhr
in der Mitte der Gruppe, nach allen Seiten gut gedeckt.
Diejenigen, die vorne oder hinten fuhren, wurden alle halbe
Stunde ausgewechselt, da hier die gefährlichsten Orte
waren. Squire hatte heute außer dem Messer und dem
Revolver noch einen langen Offiziersdegen und einen Kugelbeutel
am Gürtel hängen. Um die Schulter trug er ein
Pulverhorn und neben ihm auf der Bank lag seine Flinte,
ein teures Stück, das er in Detroit erworben hatte. Von
Zeit zu Zeit gab er seinem Ruderer einen Befehl, welcher
besagte, dass der Untergebene weiter links, schneller oder
langsamer fahren sollte. Aber im Wesentlichen saß
der General der vierten Infanterie der britischen Krone auf
dem roh behauenen Holzbrett, das die Bank bildete und
genoss die Reise.
Schnell waren die plumpen Ruderboote im Vergleich
zu indianischen Rindenkanus nicht, sie legten
höchstens zehn Meilen am Tag zurück. So benötigte die
kleine Flotte drei Tage, um aus der bekannten Umgebung
heraus zu gelangen. Abends wurde am Ufer Halt gemacht
und man trank billigen Schnaps, sang und grölte, dass alle
Hirsche im Umkreis von drei Meilen flüchteten. Keiner der
Soldaten kam auf den Gedanken, der Lärm könnte etwa
Indianer anziehen. Sie alle kannten nur die versoffenen
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