Roter Bär - Adolfinum

gelegen war. Am letzten Abend waren von den Spähern
drei Leute an diesem Ort zurückgelassen worden, die die
Lagerstätte beobachten sollten. Jetzt kamen sie ihrem
"Heer" entgegen, mit der Meldung, die Blassgesichter
würden das Lager abbrechen. Also hieß es, sich zu beeilen,
damit man die Feinde nicht aus den Augen verlor. Im
Trab ging es vorwärts durch dichtes Unterholz, über umgestürzte
Bäume und zwischen Ranken von Efeu und wildem
Wein.
Endlich war die Stelle, an der die Boote der weißen
Soldaten zu Wasser gelassen worden waren, erreicht.
Schon zu Sonnenaufgang mussten sie von hier weggefahren
sein. Deshalb lief man weiter im Eilschritt, während es
immer heller wurde. Um diese Jahreszeit war der Himmel
schon kaltblau. Über Nacht hatte es starken Frost gegeben
und es war nicht einfach, sich leise auf den gefrorenen
Blättern fortzubewegen.
Als die Indianer ihre Feinde eingeholt hatten, stand
stand die Sonne schon an ihrem höchsten Punkt. Trotzdem
war sie nicht mehr stark genug, um die Erde zu erwärmen.
Die englischen Soldaten in ihren dünnen Stoffuniformen
mussten schnell rudern, um nicht zu frieren und
abends fühlten sie sich trotz der wärmenden Feuer wie
Eiszapfen. Das hatte für sie aber immerhin den Vorteil,
dass sie besser voran kamen, als in den letzten Tagen.
Für die Indianer aber, die zu Fuß am Ufer folgten,
immer darauf bedacht, Sichtschutz zu haben und trotzdem
nicht den Sichtkontakt zu verlieren, war die Geschwindigkeit
der Engländer ein entscheidender Nachteil. Obwohl
sie in dem unwegsamen Gelände auch nicht so schnell
laufen konnten, wie ihre Feinde auf dem Wasser fahren
und sich der Abstand zusehens vergrößerte, gelang es ih-
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