Roter Bär - Adolfinum
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an, weiter in das Waldesinnere vorzudringen und dort eine<br />
Rast einzulegen. Über Nacht war man schnell gegangen<br />
und so verzehrten nun alle Menschen hungrig ihre Hand<br />
voll Pemmikan, schnürten die Büffelblase wieder zu und<br />
verstauten sie in ihren Ledertaschen.<br />
Dann ging es weiter, wieder ging der Häuptling voran<br />
und wieder achtete man sorgfältig darauf, keinen Lärm<br />
zu verursachen, obwohl der See weit entfernt war.<br />
Gegen Nachmittag musste man damit rechnen,<br />
kurz vor den Feinden zu sein und der kleine Spähtrupp<br />
begab sich kriechend zum Ufer.<br />
Dort suchte sich jeder der jungen und noch mehr<br />
oder weniger unerfahrenen Krieger einen Platz, an dem er<br />
gut liegen und den man vom Wasser aus nicht einsehen<br />
konnte. Hinter Baumstämmen, hinter Büschen und hinter<br />
noch so kleinen Bodenwellen wimmelte es nur so von rothäutigen<br />
kampflustigen Männern.<br />
Bugonaigeeshing selbst hatte sich hinter einen dicken<br />
Baum gestellt, eng an die Borke geschmiegt konnte<br />
er vorsichtig am Stamm vorbeisehen und gut schießen.<br />
Außerdem hatte er von diesem Standplatz aus die Wasserfläche<br />
und seine Krieger gut im Auge. Seinen Köcher<br />
trug der oberste Häuptling der Anishinabeg schon längst<br />
nicht mehr über der Schulter, er lehnte am Baumstamm,<br />
der Bugonaigeeshing als Versteck diente. Den Bogen und<br />
einen Pfeil mit scharfer Spitze hatte der Vater des Roten<br />
<strong>Bär</strong>en in der Hand, immer bereit zum Schuss.<br />
Lange warteten die Männer so, in gedeckter Position.<br />
Die Sonne stand schon tief über dem Horizont und<br />
nahm schon eine rötliche Färbung an, um hinter dem endlosen<br />
Wasserspiegel zu verschwinden.<br />
Endlich, es war nur noch die obere Hälfte des glühenden<br />
Feuerballes zu sehen, vernahmen die Indianer<br />
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