Roter Bär - Adolfinum

ganz und gar als die Herren der Situation. "Diese Waffe
hat doch noch nie gegen die roten Hunde versagt." So
dachten die meisten von ihnen, niemand ahnte, wie nahe
sie schon dem Punkt waren, an dem die Falle zuschnappen
würde. Nein, ein englisches Heer mit Disziplin war
eben doch mehr wert, als ein paar indianische, schmutzige
und noch dazu heidnische Krieger. Straff und aufrecht
marschierte man weiter, die Toten ließ man einfach liegen.
Da! Ein Schrei von hinten, dann noch einer und
noch einer. Alle blickten sich um, auf dem Boden lag Major
Harlan und zwei Unteroffiziere. Alle mit einem Indianerpfeil
im Rücken. Bugonaigeeshing war mit seinen Leuten
da. Für die Weißen nicht sichtbar arbeitete er sich zwischen
dichtem Unterholz heran. Hin und wieder kniete
sich ein Krieger hinter einem Baum hin und sandte einen
Pfeil in das Herz eines Soldaten. Aus der Wunde quoll
Blut, die Uniform färbte sich an der Stelle noch roter und
der Indianer kroch weiter.
Inzwischen hatten Boten dem Trupp des Fliegenden
Habichts Meldungen überbracht, er stoppte und die
Krieger verteilten sich still um die Feinde. Das kleine englische
Heer war eingekesselt, doch noch wussten die
Männer mit blasser Haut nichts davon.
Jetzt erscholl von irgendwo zwischen den Bäumen
der Ruf eines Habichts, dann setzte der Pfeilregen ein.
Zuerst nur aus der Richtung, aus der Bugonaigeeshing
eben gekommen war. Die Weißen legten sich flach auf
den Boden. Sie hatten keinen Führer mehr, der sie zur
Disziplin gezwungen hätte. Man kroch hinter Buschwerk,
Bäume oder Erdhügel, um nach dieser Seite gedeckt zu
sein. Diejenigen, für die kein Versteck mehr frei war, wurden
direkt niedergeschossen. So schrumpfte die Zahl der
Soldaten auf nur noch gut zweihundert Mann, doch die,
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