Roter Bär - Adolfinum

der er Deckung genommen hatte. Dann lugte er vorsichtig
zwischen zwei Grasbüscheln hervor. Zuerst nur so, dass
er gerade über den Boden hinweg spähen konnte, als er
keine Feinde erblicken konnte, schob er den Kopf immer
weiter nach oben, bis schließlich der Hals über die Erde
kam.
Da sah der Soldat irgendwo zwischen zwei Bäumen
eine kleine Bewegung und legte sein Gewehr an, obgleich
es auf diese Entfernung zwecklos war, zu schießen. Während
er sorgfältig zielte, achtete er nicht darauf, dass sein
Körper sich immer weiter über den schützenden kleinen
Hügel hinausschob. Gerade wollte er abdrücken, er hatte
schon den Finger am Abzug, als vor ihm ein Blitz die Luft
durchschnitt und er einen Stoß gegen die Brust erhielt.
Aufstöhnend wälzte sich der Soldat auf den Rücken und
sah einen Indianerpfeil in seinem Herzen stecken. Das
Ende mit den Federn zitterte noch und er dachte: "Dieser
verfluchte rote Hund!" Dann drehte sich alles um ihn und
er hörte nur noch ein ungeheures Rauschen. Jetzt war da
nichts mehr, seine Augen sahen schwarz und ringsum
Stille. Ein Landdieb war tot und die Sehne am Bogen des
Bugonaigeeshing zitterte, als beklage sie den Tod des
Büffels, aus dessen Leib sie kam.
Von dem Schuss waren die englischen Soldaten
aufgewacht. Einige von ihnen mussten bestürzt feststellen,
dass sie neben dem Leichnam ihres Kameraden lagen.
Sie sahen die durchschnittene Kehle und wussten:
Das waren Indianer gewesen.
General Squire selbst stand von seinem Lager im
geräumigen Zelt auf und ärgerte sich über den, der diesen
Schuss abgesandt hatte. Ein solcher Knall musste sie ja
allen Indianern im Umkreis von sechs Meilen verraten. Er
hatte nicht mitbekommen, dass er bereits von Indianern
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