Unternehmungsführung und Organisation 2011/2012 1 ... - PBS

Horizontale Abstimmung in Eigenregie. Kommt bei zeitlich/sachlich unvorhergesehen Problemen
zum Einsatz. Selbstabstimmung ist vor allem für Führungskräfte eine wichtige Fähigkeit. Vorteile:
schnelle Problemlösungsfindung, weniger vertikale Kommunikation, Flexibilität,
Gestaltungsmöglichkeiten. Nachteile: Mitarbeiter können oder wollen die Freiräume nicht
wahrnehmen, erhöhter Zeitbedarf durch Gruppenarbeit.
Programme:
Programme sind festgelegte Verhaltens- und Verfahrensrichtlinien. Werden vor allem für
Routineaufgaben erstellt (Bsp. Handbücher). System schlüssiger Regeln zur Standardisierung und
Vorauskoordination. Laufende Überprüfung der Programme ist unbedingt notwendig.
Routineprogramme: längerfristige Gültigkeit
Zweckprogramme: temporär gültige Vorschrift, meist mit Plänen gleichgesetzt
Pläne
Leisten ebenfalls Vorauskoordination, geben Handlungsergebnisse und Handlungswege vor aber
haben nur für eine gewisse Periode Gültigkeit.
Programme geben Verfahren vor.
Pläne formulieren Ziele und teilweise auch Handlungswege. Meist sind Pläne auf Programmen
aufgesetzt.
Organisationskultur
Grundannahme ist, dass Mitglieder mit gemeinsamen Werten und Normen ohne strukturelle
Vorgaben zu einer Abstimmung der Aktivität finden. Tritt bei starker Unternehmenskultur auf.
• Wodurch unterscheiden sich horizontale von vertikalen bzw. formelle von informellen
Integrationsformen?
Vertikale Integration/Hierarchie
Probleme werden nach oben durchgereicht. Übergeordnete Instanz entscheidet über das
Abstimmungsproblem.
Horizontale Integration/Selbstabstimmung
Mitarbeiter stellten die Abstimmung des Problems in Eigenregie her. Schnell, problemorientiert,
flexibel.
• Welche Integrationsformen verbindet man mit dem Begriff der Vorauskoordination?
Programme und Pläne
• Nennen und beschreiben Sie die Grundformen der Leitungsorganisation.
Einlinien, Mehrlinien, Stablinien, Matrix
Einliniensystem
Eindeutige Über- und Unterordnung, „one man, one boss“. Prinzip der Einheit der Führung. Einzige
Verbindungslinie, die auch Entscheidungs- und Kommunikationsweg ist. Ausnahme: Fayol’sche
Brücke. Hierarchiebetonung kann zu langen schwerfälligen Instanzwegen führen. Gefahr der
Überorganisation/Bürokratisierung.
Mehrliniensystem
Eine Stelle untersteht mehreren Instanzen. Die Führungsaufgabe wird auf mehrere Instanzen verteilt.
Prinzip des kürzesten Weges: bei einem Problem direkt an den Spezialisten wenden (Taylor).
Aufweichung der hierarchischen Autorität.
Vorteile: Direkte Kommunikation entlastet Leitung, hohe Problemlösungsfähigkeit.
Nachteil: Abgrenzung von AVK und die Widersprüchlichkeit von Weisungen sein, viele
Führungskräfte.
UFO 61/93