Geschäftsbericht 2003 - E.ON - Strom und Gas - Info-Service - E.ON ...
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Weitere <strong>Info</strong>rmationen Konzernabschluss Weitere Angaben zu den Organen Wesentliche Beteiligungen Glossar<br />
(29) Derivative Finanzinstrumente <strong>und</strong> Sicherungsgeschäfte<br />
Strategie <strong>und</strong> Ziele<br />
Im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ist der<br />
E.<strong>ON</strong>-Konzern finanzwirtschaftlichen Preisrisiken im Währungs-,<br />
Zins- <strong>und</strong> Commoditybereich ausgesetzt. Aus diesen<br />
Risiken resultieren Ergebnis-, Eigenkapital- <strong>und</strong> Cashflow-<br />
Schwankungen. Zur Begrenzung bzw. Ausschaltung dieser<br />
Risiken hat E.<strong>ON</strong> verschiedene Strategien entwickelt, die den<br />
Einsatz derivativer Instrumente beinhalten.<br />
Der Einsatz von Derivaten ist gemäß E.<strong>ON</strong>-Richtlinien<br />
erlaubt, wenn ihnen bilanzierte Vermögensgegenstände oder<br />
Verbindlichkeiten, vertragliche Ansprüche oder Verpflichtungen<br />
beziehungsweise geplante operative Transaktionen<br />
zugr<strong>und</strong>e liegen. In einzelnen Gesellschaften der Segmente<br />
E.<strong>ON</strong> Energie <strong>und</strong> Powergen findet darüber hinaus ein Eigenhandel<br />
im Rahmen der nachstehend beschriebenen Risikomanagementrichtlinien<br />
statt.<br />
Die E.<strong>ON</strong> AG hat Risikomanagementrichtlinien für den Einsatz<br />
derivativer Finanzinstrumente im Zins- <strong>und</strong> Währungsbereich<br />
aufgestellt, die für den Konzern umfassende Rahmenbedingungen<br />
darstellen. Die Teilkonzerne haben darüber hinaus<br />
eigene Risikomanagementrichtlinien für den Commoditybereich<br />
entwickelt, um die aus ihren jeweiligen Geschäftsfeldern<br />
resultierenden finanzwirtschaftlichen Risiken auszuschalten<br />
oder zu begrenzen. Die Richtlinien der Teilkonzerne<br />
bewegen sich im Rahmen der allgemeinen Risikomanagementrichtlinien<br />
der E.<strong>ON</strong> AG. Als Teil der Rahmenbedingungen<br />
für das Zins- <strong>und</strong> Währungsrisikomanagement wird ein unternehmensweites<br />
Berichtssystem eingesetzt, um Risiken der<br />
einzelnen Konzerngesellschaften zu erkennen, zu überwachen<br />
<strong>und</strong> eine kurz- <strong>und</strong> langfristige Finanzplanung zu erstellen.<br />
Die Bonität der Geschäftspartner wird im Rahmen des Kreditrisikomanagements<br />
laufend überwacht.<br />
Die Energiehandelstätigkeiten unterliegen den Bestimmungen<br />
der teilkonzernspezifischen Risikomanagementrichtlinien.<br />
Energiehandelskontrakte werden für die Zwecke Preisrisikomanagement,<br />
Systemoptimierung, Lastenausgleich <strong>und</strong><br />
Margenerhöhung abgeschlossen. Der Eigenhandel ist nur<br />
innerhalb enger Limite erlaubt, die durch handelsunabhän-<br />
gige Gremien festgelegt <strong>und</strong> überwacht werden. Als Limite<br />
werden insbesondere Profit at Risk- <strong>und</strong> Value at Risk-Kennziffern,<br />
Volumen-, Kredit- <strong>und</strong> Buchlimite eingesetzt. Die<br />
Funktionstrennung der Bereiche Disposition, Handel, Abwicklung<br />
<strong>und</strong> Kontrolle sowie eine handelsunabhängige Risikoberichterstattung<br />
sind weitere Kernelemente des Risikomanagements.<br />
Hedge Accounting gemäß SFAS 133 wird insbesondere angewendet<br />
bei Zinsderivaten hinsichtlich der Sicherung langfristiger<br />
Verbindlichkeiten, bei Devisenderivaten zur Sicherung<br />
von Auslandsbeteiligungen (Hedge of a Net Investment in<br />
a Foreign Operation) <strong>und</strong> langfristigen Fremdwährungsverbindlichkeiten.<br />
Im Commoditybereich werden Schwankungen<br />
zukünftiger Zahlungsströme gesichert, die aus dem geplanten<br />
<strong>Strom</strong>ein- <strong>und</strong> -verkauf sowie dem erwarteten <strong>Gas</strong>bezug<br />
resultieren.<br />
Fair Value Hedges<br />
Fair Value Hedge Accounting wird insbesondere beim Tausch<br />
fester Zinsbindungen von in US-Dollar, Schwedischen Kronen<br />
<strong>und</strong> Euro denominierten Ausleihungen <strong>und</strong> langfristigen Verbindlichkeiten<br />
in variable Zinsbindungen eingesetzt. Als<br />
Sicherungsinstrumente werden Zins- <strong>und</strong> Zins-/Währungsswaps<br />
genutzt. Die Ergebnisse sind unter den sonstigen<br />
betrieblichen Erträgen bzw. Aufwendungen erfasst. Der<br />
ineffektive Teil aller Fair Value Hedges hat im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr 2 Mio apple (2002: 1 Mio apple) betragen.<br />
Cash Flow Hedges<br />
Zur Begrenzung des Zinsänderungs- <strong>und</strong> Devisenrisikos werden<br />
insbesondere Zins- <strong>und</strong> Zins-/Währungsswaps eingesetzt.<br />
Diese Instrumente sichern Zahlungsströme aus verzinslichen<br />
Ausleihungen <strong>und</strong> langfristigen Verbindlichkeiten<br />
in Fremdwährungen <strong>und</strong> in Euro durch Cash Flow Hedge<br />
Accounting in der funktionalen Währung der jeweiligen E.<strong>ON</strong>-<br />
Gesellschaft. Zur Begrenzung der Schwankungen zukünftiger<br />
Zahlungsströme aus dem <strong>Strom</strong>- <strong>und</strong> <strong>Gas</strong>geschäft aufgr<strong>und</strong><br />
variabler Marktpreise werden Termingeschäfte <strong>und</strong> Futures eingesetzt,<br />
für die ebenfalls Cash Flow Hedge Accounting angewendet<br />
wird.<br />
Zum 31. Dezember <strong>2003</strong> sind bestehende Gr<strong>und</strong>geschäfte in<br />
Cash Flow Hedges mit Laufzeiten bis zu 13 Jahren (2002:<br />
4 Jahren) im Fremdwährungsbereich <strong>und</strong> mit Laufzeiten bis<br />
zu 29 Jahren (2002: bis zu 18 Jahren) im Bereich der Zinssicherungen<br />
einbezogen. Im Commoditybereich betragen die<br />
Laufzeiten geplanter Gr<strong>und</strong>geschäfte bis zu 4 Jahre (Vorjahr:<br />
bis zu 2 Jahre).<br />
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