Geschäftsbericht 2003 - E.ON - Strom und Gas - Info-Service - E.ON ...
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Brief an die Aktionäre Bericht des Aufsichtsrates Wichtige Ereignisse on·top Lagebericht<br />
32 Lagebericht<br />
Branchensituation<br />
Der Primärenergieverbrauch in Deutschland (siehe Tabelle)<br />
stagnierte nach ersten Berechnungen im Jahr <strong>2003</strong> mit r<strong>und</strong><br />
489 Mio t Steinkohleeinheiten (SKE) auf dem Niveau des Vorjahres.<br />
Dass die Durchschnittstemperatur von 8,9°C um 0,6°C<br />
insgesamt niedriger lag als im Vorjahr, führte zwar zu einem<br />
höheren Verbrauch. Dem stand allerdings die schwache konjunkturelle<br />
Entwicklung entgegen. Die Anteile der einzelnen<br />
Energieträger am Primärenergieverbrauch blieben gegenüber<br />
dem Vorjahr im Wesentlichen konstant.<br />
Primärenergieverbrauch <strong>2003</strong> in Deutschland<br />
Anteile in Prozent<br />
<strong>2003</strong><br />
Mineralöl<br />
Erdgas<br />
Steinkohle<br />
Braunkohle<br />
Kernenergie<br />
Wasser- <strong>und</strong> Windkraft<br />
Außenhandelssaldo <strong>Strom</strong><br />
Sonstige<br />
Insgesamt<br />
Quelle: AG Energiebilanzen (vorläufige Zahlen)<br />
Kernenergie<br />
Braunkohle<br />
Steinkohle<br />
Erdgas<br />
Mineralölprodukte<br />
Wasserkraft<br />
Sonstige<br />
Insgesamt<br />
36,3<br />
22,5<br />
13,7<br />
11,4<br />
12,6<br />
1,0<br />
–0,2<br />
2,7<br />
100,0<br />
156,4<br />
144,0<br />
121,9<br />
38,3<br />
2,3<br />
22,2<br />
8,5<br />
493,6<br />
2002<br />
37,3<br />
21,7<br />
13,2<br />
11,6<br />
12,6<br />
1,0<br />
0,0<br />
2,6<br />
100,0<br />
Die Nettostromerzeugung der öffentlichen Versorgung stieg<br />
in Deutschland auf 493,6 Mrd kWh (2002: 483,8 Mrd kWh).<br />
Das meiste davon wird mit Kernenergie (156,4 Mrd kWh) <strong>und</strong><br />
Kohle (265,9 Mrd kWh) erzeugt. Der Anteil von regenerativen<br />
Energieträgern am Erzeugungsmix lag bei knapp 5 Prozent.<br />
Nettostromerzeugung <strong>2003</strong> (öffentl. Versorgung)<br />
Mrd kWh Anteil %<br />
Quelle: VDEW (vorläufige Zahlen)<br />
32<br />
29<br />
25<br />
8<br />
–<br />
4<br />
2<br />
100<br />
Die Leistungsverknappung in Europa hat zu einem deutlichen<br />
Anstieg des <strong>Strom</strong>handelspreisniveaus im Jahr <strong>2003</strong><br />
beigetragen. Neben den saisonalen Knappheiten des letzten<br />
Sommers wirkten sich die Stilllegungsprogramme der großen<br />
Betreiber aus. Ebenso beeinflussten die erheblich<br />
gestiegenen Brennstoffkosten das Preisniveau. Die Kohlepreise<br />
frei Rotterdam haben sich auf Dollarbasis fast verdoppelt,<br />
auch Öl- <strong>und</strong> <strong>Gas</strong>preise blieben auf einem hohen<br />
Niveau.<br />
Der Erdgasverbrauch stieg um r<strong>und</strong> 4 Prozent auf 110,0 Mio t<br />
SKE, was einem Marktanteil von 22,5 Prozent am Primärenergieverbrauch<br />
entspricht (Vorjahr: 21,7 Prozent). Zugenommen<br />
hat der Erdgasverbrauch <strong>2003</strong> vor allem im Sektor private<br />
Haushalte <strong>und</strong> Kleinverbraucher, wo ein Anstieg um 5 Prozent<br />
zu verzeichnen war. Merklich zugenommen hat auch die<br />
<strong>Strom</strong>erzeugung auf Erdgasbasis, <strong>und</strong> zwar um 6 Prozent.<br />
Nach der politischen Wende in Osteuropa öffnete sich unvermittelt<br />
ein neuer <strong>und</strong> sich rasch entwickelnder Energiemarkt.<br />
Länder wie Ungarn, Tschechien oder die Slowakei entwickelten<br />
sich in den letzten Jahren dynamisch. Der jährliche <strong>Strom</strong>absatz<br />
in Osteuropa liegt bei circa 625 Mrd kWh.<br />
Im schwedischen <strong>Strom</strong>markt lag der <strong>Strom</strong>verbrauch im<br />
Jahr <strong>2003</strong> nach ersten Schätzungen mit r<strong>und</strong> 145,3 Mrd kWh<br />
(2002: 148,7 Mrd kWh) leicht unter dem Vorjahreswert. Da in<br />
den skandinavischen Ländern ein signifikanter Teil des <strong>Strom</strong>bedarfs<br />
aus Wasserkraft erzeugt wird, führten die geringen<br />
Niederschlagsmengen insbesondere im Jahr <strong>2003</strong> zu einem<br />
höheren Anteil der <strong>Strom</strong>erzeugung aus kostenintensiveren<br />
Energieträgern, wie zum Beispiel <strong>Gas</strong> oder Öl.<br />
Der <strong>Strom</strong>verbrauch in England <strong>und</strong> Wales lag im Jahr <strong>2003</strong><br />
mit 305 Mrd kWh leicht über dem Vorjahreswert von 300 Mrd<br />
kWh. Der <strong>Gas</strong>absatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um 8 Prozent<br />
auf 1.089 Mrd kWh. Im britischen <strong>Strom</strong>markt konnten<br />
sich die Großhandelspreise von ihren Tiefständen im Jahr 2002<br />
wieder erholen. Seit April <strong>2003</strong> stiegen sie deutlich <strong>und</strong> erreichten<br />
im Dezember <strong>2003</strong> etwa 28 £/MWh (Peakload). Dafür<br />
waren in erster Linie höhere Brennstoffkosten, geringere<br />
Kapazitätsmargen sowie erwartete Umweltschutzkosten verantwortlich.<br />
Auch für <strong>Gas</strong> stiegen die Großhandelspreise in<br />
Großbritannien an. Dies war hauptsächlich auf die Entwicklung<br />
der Ölpreise <strong>und</strong> die Angebots-/Nachfragesituation in<br />
Großbritannien <strong>und</strong> Kontinentaleuropa zurückzuführen. Der<br />
durchschnittliche Spotpreis lag mit 6,8 £/MWh (19,83 pence<br />
pro therm) 30 Prozent höher als im Vorjahr.