Geschäftsbericht 2003 - E.ON - Strom und Gas - Info-Service - E.ON ...
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Brief an die Aktionäre Bericht des Aufsichtsrates Wichtige Ereignisse on·top Lagebericht<br />
94 Ruhrgas<br />
<strong>Gas</strong>absatz1) in Mrd kWh<br />
1. Quartal<br />
2. Quartal<br />
3. Quartal<br />
4. Quartal<br />
Gesamt<br />
1) Absatz für jeweils 12 Monate<br />
<strong>2003</strong><br />
232,6<br />
113,6<br />
87,9<br />
205,4<br />
639,5<br />
2002<br />
197,2<br />
116,8<br />
101,2<br />
196,4<br />
611,6<br />
+/– %<br />
Niedrigere Durchschnittstemperaturen<br />
begünstigen <strong>Gas</strong>absatz im Inland<br />
In Deutschland stieg der <strong>Gas</strong>verbrauch im Jahr <strong>2003</strong> insgesamt<br />
um 3,6 Prozent auf 992,3 Mrd kWh. Wesentliche Ursache<br />
dafür waren die insgesamt niedrigeren Durchschnittstemperaturen.<br />
Im Vergleich lagen sie im Jahr <strong>2003</strong> mit 8,9 °C um<br />
fast 0,6 °C unter dem Vorjahreswert. Der Erdgasverbrauch<br />
nahm vor allem im Sektor Haushalte <strong>und</strong> Kleinverbraucher zu<br />
(5 Prozent). Aber auch die <strong>Strom</strong>erzeugung auf Erdgasbasis<br />
hat merklich zugenommen; sie erhöhte sich um 6 Prozent.<br />
Erheblichen Einfluss auf die Wettbewerbssituation in Deutschland<br />
hatten die Auflagen der Ministererlaubnis. Danach war<br />
Ruhrgas – wie bereits erwähnt – unter anderem verpflichtet,<br />
<strong>Gas</strong>versorgungsunternehmen, die ihren <strong>Gas</strong>bedarf überwiegend<br />
bei der Ruhrgas decken, eine Reduzierung der vertraglich<br />
vereinbarten Liefermenge auf 80 Prozent anzubieten.<br />
Nahezu alle betroffenen <strong>Gas</strong>versorger haben sich für das<br />
<strong>Gas</strong>wirtschaftsjahr <strong>2003</strong>/2004 für einen weiteren Bezug der<br />
freigegebenen Mengen über Ruhrgas entschieden.<br />
Auslandsabsatz profitiert vom kurzfristigen<br />
<strong>Gas</strong>handelsgeschäft<br />
Außerhalb Deutschlands setzte Ruhrgas im Jahr <strong>2003</strong> mit<br />
74,0 Mrd kWh 11,3 Prozent mehr <strong>Gas</strong> ab als im Vorjahr. Dieser<br />
Zuwachs resultierte vor allem aus Steigerungen im kurzfristigen<br />
<strong>Gas</strong>handelsgeschäft sowie aus Lieferungen nach Großbritannien,<br />
Österreich <strong>und</strong> in die Schweiz. Erstmals wurden<br />
in diesem Jahr auch Industriek<strong>und</strong>en in Frankreich beliefert.<br />
Dank des überproportionalen Wachstums des Auslandsgeschäfts<br />
erhöhte sich der Exportanteil am Gesamtabsatz von<br />
10,9 Prozent auf 11,6 Prozent. Neben den genannten Ländern<br />
wurde Erdgas auch in die Beneluxstaaten, nach Liechtenstein,<br />
Ungarn, Polen <strong>und</strong> Schweden exportiert.<br />
K<strong>und</strong>en jederzeit bedarfsgerecht beliefert<br />
Der höchste Tagesabsatz wurde am 9. Januar <strong>2003</strong> mit 3,3 Mrd<br />
kWh bei einer Tagesdurchschnittstemperatur von –8,8 °C<br />
erzielt. Er lag um r<strong>und</strong> 6 Prozent über dem Spitzenwert des<br />
Jahres 2002, der bei Temperaturen von –6,2 °C erreicht wurde.<br />
Der Absatz vom 9. Januar <strong>2003</strong> war etwa fünfmal so hoch<br />
wie der Absatz am 20. Juli <strong>2003</strong>, dem absatzschwächsten Tag<br />
des Berichtszeitraums. Mit der erfolgreichen Bewältigung<br />
der Absatzschwankungen stellte Ruhrgas die Leistungsfähigkeit<br />
ihres gaswirtschaftlichen <strong>und</strong> gastechnischen Instrumentariums<br />
erneut unter Beweis. Alle Ruhrgas-K<strong>und</strong>en wurden<br />
jederzeit bedarfsgerecht beliefert.<br />
+18<br />
–3<br />
–13<br />
+5<br />
+5<br />
<strong>Gas</strong>preise im Jahr <strong>2003</strong> leicht gestiegen<br />
Im Durchschnitt des Jahres <strong>2003</strong> lagen die Verkaufspreise<br />
von Ruhrgas über den Preisen des Vorjahres. Wesentlicher<br />
Gr<strong>und</strong> für diese Verteuerung war die Erhöhung der Erdgassteuer<br />
zum Jahresbeginn. Im Herbst sanken die Preise wieder<br />
<strong>und</strong> folgten damit der Entwicklung der Heizölpreise, an die<br />
sie mit zeitlicher Verzögerung geb<strong>und</strong>en sind. Verglichen<br />
mit den volatilen Erdgaspreisen an den Spotmärkten wiesen<br />
die langfristig vereinbarten, ölpreisgeb<strong>und</strong>enen Erdgasimportpreise<br />
deutlich geringere Schwankungen auf.<br />
K<strong>und</strong>enstruktur nahezu unverändert<br />
Die K<strong>und</strong>enstruktur von Ruhrgas hat sich im Geschäftsjahr<br />
nur unwesentlich verändert. Durch den Aufbau neuer Beziehungen<br />
zu Industriek<strong>und</strong>en im In- <strong>und</strong> Ausland stieg ihr Anteil<br />
am Absatz auf r<strong>und</strong> 11 Prozent (2002: 10 Prozent). Größte<br />
K<strong>und</strong>engruppe blieben wie in den Vorjahren die Ferngasgesellschaften<br />
mit einem Anteil von 63 Prozent am Gesamtabsatz<br />
(2002: 65 Prozent). Auf Ortsgasunternehmen entfielen<br />
26 Prozent des Absatzes (2002: 25 Prozent).<br />
<strong>Gas</strong>absatz nach K<strong>und</strong>engruppen<br />
Gesamt 639,5 Mrd kWh<br />
63% Ferngasgesellschaften<br />
26% Ortsgasunternehmen<br />
11% Industriek<strong>und</strong>en<br />
Deutsches <strong>Gas</strong>transportgeschäft intensiviert<br />
Die Öffnung des europäischen <strong>Gas</strong>marktes verändert die<br />
Anforderungen an die Netzbetreiber. Dies gilt besonders für<br />
die überregionalen Transport- <strong>und</strong> Transitsysteme. Trotz unsicherer<br />
Rahmenbedingungen muss das Netz weiter ausgebaut<br />
<strong>und</strong> dessen Betrieb weiter optimiert werden. Ruhrgas<br />
blieb im Berichtszeitraum größter Anbieter im <strong>Gas</strong>transportgeschäft.<br />
Seit Sommer 2000 hat sich dieses Geschäft der<br />
Ruhrgas erfreulich entwickelt. Insgesamt nutzen r<strong>und</strong> 30 verschiedene<br />
K<strong>und</strong>en das Netz der Gesellschaft. Ruhrgas hatte<br />
bis Ende <strong>2003</strong> insgesamt 358 Transportverträge abgeschlossen,<br />
davon über 200 im Berichtsjahr.