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DIE<br />
LIEBESGÖTTIN<br />
Als Rita (Hayworth)<br />
ihre Handschuhe auszog<br />
Allein w<strong>en</strong>n Rita<br />
ihre Handschuhe<br />
abstreifte, verfi el<strong>en</strong><br />
die Männer in<br />
Raserei.<br />
Gl<strong>en</strong>n Ford liebt<br />
die Liebesgöttin<br />
Rita Hayworth<br />
in »Gilda« – er gibt<br />
es nur lange nicht<br />
zu …<br />
Dieser Mann liebte die Frau<strong>en</strong>: D<strong>en</strong>n wie<strong>de</strong>r einmal war es <strong>de</strong>r<br />
begna<strong>de</strong>te Hollywood-Kostümbildner Jean Louis, <strong>de</strong>r die Hayworth<br />
modisch atemberaub<strong>en</strong>d in Sz<strong>en</strong>e setzte. Mit diesem<br />
Kleid am schön<strong>en</strong> Leib wur<strong>de</strong> Rita Hayworth in <strong>de</strong>m Film noir »Gilda«<br />
von 1946 zur begehrtest<strong>en</strong> Frau ihrer Zeit. Der Striptease, <strong>de</strong>r lediglich<br />
darin bestand, dass sie ihre armlang<strong>en</strong> Handschuhe abstreifte, ging als<br />
eine <strong>de</strong>r berühmtest<strong>en</strong> Filmsz<strong>en</strong><strong>en</strong> aller Zeit<strong>en</strong> in die Hollywoodgeschichte<br />
ein. Sie wur<strong>de</strong> damit zur Liebesgöttin Amerikas und zum Vorbild<br />
für viele Schauspielerinn<strong>en</strong>, die lange nach ihr kam<strong>en</strong>: Barbra Streisand,<br />
Shirley MacLaine, R<strong>om</strong>y Schnei<strong>de</strong>r, S<strong>en</strong>ta Berger, Claudia Cardinale, Anita<br />
Ekberg, Nicole Kidman, J<strong>en</strong>nifer Lopez – sie alle gab<strong>en</strong> sie in ihr<strong>en</strong> Autobiografi<br />
<strong>en</strong> o<strong>de</strong>r in Interviews als ihr Vorbild an.<br />
Die Presse bezeichnete »Gilda« als Gefühlskino <strong>de</strong>r Superlative.<br />
»W<strong>en</strong>n Männer hass<strong>en</strong>, erfi nd<strong>en</strong> sie Frau<strong>en</strong> wie Gilda, … die die Er<strong>de</strong> beb<strong>en</strong><br />
und Schneestürme heul<strong>en</strong> lass<strong>en</strong>«, schrieb »Die Zeit« über dies<strong>en</strong><br />
Film. Das Lied »Put the Blame on Mame«, das die Hayworth in <strong>de</strong>r Handschuhsz<strong>en</strong>e<br />
sang, wur<strong>de</strong> zu einem Lieblingslied <strong>de</strong>r aus <strong>de</strong>m Krieg heimkehr<strong>en</strong>d<strong>en</strong><br />
Soldat<strong>en</strong> – so wie die Hayworth schon vorher <strong>de</strong>r<strong>en</strong> Lieblings-Pin-up-Girl<br />
war. Daran hab<strong>en</strong> auch spätere, nicht<br />
ganz so erfolgreiche Roll<strong>en</strong> und Filme nichts geän<strong>de</strong>rt.<br />
Nicht einmal <strong>de</strong>r Bibel-Film »Sal<strong>om</strong>e« – die<br />
Hayworth blieb die Hayworth. Der Kult um sie<br />
ging so weit, dass ihr Pin-up-Bild 1946 sogar auf<br />
eine At<strong>om</strong>b<strong>om</strong>be geklebt wur<strong>de</strong>, die auf <strong>de</strong>m<br />
Bikini-Atoll getestet wur<strong>de</strong>. Sie soll bitterlich darüber<br />
geweint hab<strong>en</strong>. Ihr<strong>en</strong> Stern auf <strong>de</strong>m »Hollywood<br />
Walk of Fame« hat sich die rotblon<strong>de</strong> Traumfrau<br />
wahrlich verdi<strong>en</strong>t.